Weder die Freiheitlichen noch die Sozialdemokraten in Salzburg glauben, dass Noch-Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) sich tatsächlich zurückzieht. Sie sehen sie in einer Warteposition.
Der Rückzug von Karoline Edtstadler aus der Spitzenpolitik im Bund, beschäftigt die Salzburger Politik weiter. Vor allem, weil Landeshauptmann Wilfried Haslauer ohne Not der Ministerin die politische Türe in Salzburg zugeknallt hat und sich demonstrativ hinter seinen Vize Stefan Schnöll als künftigen starken ÖVP-Mann stellte.
„Die Reaktion des Landeshauptmanns hat einige überrascht, wie schnell und die Art, wie er reagiert hat, um Spekulationen auszuräumen“, sagt etwa Peter Eder. Dieser wird ja ab Jänner im Trio die Salzburger Sozialdemokraten führen.
Svazek sieht in Salzburg stabile Regierung
Eder schätzt, dass Edtstadler in Warteposition ist, bis sich etwas auftut. „Haslauer hat auch vor der Wahl gesagt, dass er nie mit der FPÖ zusammen in die Regierung geht“, traut der AK-Präsident der Sache nicht.Eine „Flucht nach vorne“, in der Annahme, dass Edtstadler keinen Ministerposten mehr erhält, sieht Salzburgs Landesvize Marlene Svazek (FPÖ). „Ich habe außerdem die Interpretation spannend gefunden, dass sie sich aus der Spitzenpolitik zurückzieht“, so Svazek und fügt hinzu: „Ein Nationalratsmandat ist auch Spitzenpolitik.“ Eine Auswirkung auf Salzburg sieht sie nicht. „Die Zusammenarbeit mit der ÖVP ist stabil. Das wird man nicht aufs Spiel setzen“, ist sie überzeugt.
Etwas Positives am Edtstadler-Rückzug kann Salzburgs SPÖ-Nationalrätin Michaela Schmidt abgewinnen. Edtstadler bleibt ja als Salzburger ÖVP-Abgeordnete im Parlament erhalten. „Ich habe sie im Wahlkampf kennengelernt und verstehe mich gut mit ihr. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg“, so Schmidt – neue Frauen-Power für Salzburg.
Karoline Edtstadler will sich, wie berichtet, nach dem Rückzug, wie berichtet, eine Anwaltskanzlei aufbauen.
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