Als Sturms Mannschaft in Dortmund ankam und den Rasen betrat, stockte vielen der Atem ob des imposanten Stadions. „Einige Spieler haben ihre Handys genommen und Fotos von der Arena geschossen“, musste Trainer Christian Ilzer schmunzeln. „Ich war einer von denen“, lachte Emanuel Aiwu.
Die Erinnerungsfotos sind mehr als verständlich, schließlich spielt man nicht alle Tage in einem der berühmtesten Fußball-Tempel auf diesem Planeten. Wo auf den österreichischen Doublesieger am Dienstag (21 Uhr) die größte Kulisse in der Klubgeschichte wartet. 80.000 Fans werden für eine unvergessliche Stimmung sorgen. „Wir wollen versuchen, unser bestes Spiel abzuliefern und müssen ans Limit gehen. Es ist ein großes Privileg für uns, hier spielen zu dürfen“, erklärt Christian Ilzer.
„Mutig und couragiert“
Die Gänsehaut-Atmosphäre darf Sturm nicht einschüchtern. „Wir wollen uns davon nicht zu sehr beeindrucken lassen und auch nicht von der Tatsache, dass Dortmund im letzten Finale der Champions League gestanden ist. Wir müssen uns auf unsere Basics konzentrieren, mutig und couragiert an die Aufgabe herangehen. Wir müssen uns auf das fokussieren, dass wir beeinflussen können“, betont der Coach, der bis auf die Langzeit-Patienten alle Mann an Bord hat. Auch Dimitri Lavalee, gegen Rapid ja böse umgesäbelt, kann spielen.
Die Haut so teuer wie möglich verkaufen, das will Sturm als krasser Außenseiter jedenfalls versuchen. „Auch wenn Dortmund viele Ausfälle hat, gegen RB Leipzig ist noch immer eine Mannschaft mit Weltklasseformat auf dem Platz gestanden. Vor 80.000 Zuschauern zu spielen ist eine neue Erfahrung. Auf dieser Plattform können wir viel lernen. Es ist der Wunsch der Spieler, ständig gegen solche Gegner und in solchen Stadien zu spielen“, so Ilzer, der zugibt: „Wir haben in den letzten Jahren schon vor imposanten Kulissen gespielt, aber das ist natürlich auch für mich ein Highlight-Spiel.“
Nach dem Sturm nicht mit leeren Händen dastehen will. Emanuel Aiwu: „Wir brennen auf dieses Match, sind da und wollen etwas Zählbares mitnehmen.“ Der Innenverteidiger hat die große Bühne schon als Legionär erlebt. „In Italien habe ich in Rom vor rund 70.000 Zuschauern gespielt, auch im San Siro einmal vor über 60.000. Aber Dortmund mit dieser riesengroßen Fanbase ist noch einmal eine Stufe darüber.“
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