Moldau-Wahl

Endergebnis: Amtsinhaberin Sandu hat klar gewonnen

Außenpolitik
04.11.2024 19:25

Das vorläufige Endergebnis bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Moldau ist da: Demnach hat Amtsinhaberin Maia Sandu mit 55,35 Prozent der Stimmen klar gewinnen. Ihr Konkurrent Alexandr Stoianoglo erhielt 44,65 Prozent.

Die Beobachterinnen und Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) bewerteten die Wahl als überwiegend positiv. Allerdings habe sie gezeigt, wie gespalten das Land sei. Die gewählte Präsidentin werde Brücken bauen müssen, um gesellschaftliche Gräben zu überwinden, hieß es.

Die Partei der Sozialistinnen und Sozialisten des prorussischen Ex-Präsidenten Igor Dodon, für die Stoianoglo angetreten war, erkannte das Ergebnis – wie auch in der Vergangenheit – nicht an. Die Partei argumentiert damit, dass Wahlen immer wieder von Moldauerinnen und Moldauern im Ausland entschieden würden. Staatschefin Sandu hatte ihren Sieg der Diaspora zu verdanken. Sie gilt als proeuropäisch.

Präsidentin Maia Sandu (Bild: AP/Vadim Ghirda)
Präsidentin Maia Sandu
Ihr Herausforderer Alexandr Stoianoglo (Bild: AFP/Daniel Mihailescu)
Ihr Herausforderer Alexandr Stoianoglo

Beobachter: Keine Folgen
Politische Beobachterinnen und Beobachter gehen davon aus, dass das Wahlergebnis zunächst ohne Folgen für das Land bleiben wird. Stoianoglo selbst hatte das Ergebnis anerkannt und zur Ruhe aufgerufen. 

Glückwünsche an die Präsidentin kamen unter anderem von den Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und aus den USA. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „Triumph der Demokratie“. Die EU-Kommission würdigte die „erfolgreiche Durchführung der Wahlen trotz der beispiellosen Einmischung Russlands, einschließlich des Kaufs von Stimmen, und der Desinformation“.

Hier sehen Sie den Tweet von Karl Nehammer.

Nehammer und Kogler gratulierten
Aus Österreich gratulierten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), sein bisheriger Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und das Außenministerium. Nehammer unterstütze die Republik Moldau „auf ihrem europäischen Weg“, teilte er etwa auf der Plattform X mit.

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