Der russische Machthaber Wladimir Putin hat sich am Montag mit Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui getroffen. Choe ist bereits seit einer Woche in Russland und hat dem Land „bis zum Sieg“ Unterstützung zugesagt.
Am Freitag hatte die Außenministerin bereits ihren russischen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen (siehe Video oben), nun folgte ein Besuch bei Putin. In einem Video ist zu sehen, wie sich die beiden die Hände schütteln. Bei dem Treffen waren auch Lawrow und der außenpolitische Berater Juri Uschakow dabei. Putin sagte, dass es „eine gute Tradition“ sei, an Feiertagen Freundinnen und Freunde zu treffen. Am 4. November wird in Russland der Tag der Einheit des Volkes gefeiert.
Gemeinsames Militärabkommen
Nordkorea und Russland haben seit dem Sommer ein gemeinsames Militärabkommen. Laut westlichen Angaben wurden bereits etwa 10.000 nordkoreanische Streitkräfte zum Krieg gegen die Ukraine geschickt. Die beiden Regierungen dementierten die Berichte nicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte den Westen unterdessen für seine zurückhaltende Reaktion. Ihm nach sind bereits 11.000 nordkoreanische Streitkräfte im russischen Grenzgebiet Kursk eingetroffen. „Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider.“
Am Montag kam nun eine Erklärung der EU und südkoreanischen Regierung. Sie fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen aus der Ukraine und ein Ende der militärischen Zusammenarbeit.
Selenskyj: Befreien unsere Leute
„Russlands Aggression gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung“, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell auf der Plattform X. Südkoreas Regierung hat der Ukraine bisher Ausrüstung geliefert, etwa zur Minenräumung. Forderungen nach Waffen werden abgelehnt.
Laut Beobachterinnen und Beobachtern erleidet die ukrainische Armee auf russischem Gebiet derzeit immer stärkere Verluste an Menschen und Material. Man habe neue russische Gefangene genommen für einen möglichen Austausch, sagte Selenskyj wiederum. Zudem gebe es nun eine Schutzzone entlang der russisch-ukrainischen Grenze. „Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenschaft geholfen.“
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