Das Volkswagen-Management plant einen Sparkurs: So sollen nicht nur die Bonuszahlungen gestrichen, sondern auch die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um zehn Prozent gestrichen werden (siehe Video oben). Doch wie viel verdienen diese überhaupt?
ntv.de hat nachgefragt. Demnach erhalten die meisten Beschäftigten in der Produktion 3900 bis 4300 Euro brutto im Monat. Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiums starten bei 5300 Euro, Master-Absolventinnen und -absolventen bei 5600 Euro. Meisterinnen und Meister liegen knapp darüber (5950 Euro). Wer viel Verantwortung hat, kann mehr verdienen.
Niedrigstes Gehalt 2400 Euro brutto
Das niedrigste Gehalt im Hausvertrag (gilt nicht in Osnabrück und Sachsen, Anm.) liegt hingegen bei etwa 2400 Euro brutto. In allen Gehaltsstufen kommt ein jährlicher Bonus hinzu (der das Urlaubs- und Weihnachtsgeld ersetzt, Anm.), für Nacht- und Sonntagsarbeit gibt es Zuschläge. Die reguläre Arbeitszeit beträgt 35 Wochenstunden. Vollzeitbeschäftigte des deutschen Autobauers haben zudem mehr Urlaub als Angestellte anderer Firmen, nämlich 36 Tage pro Jahr.
Zum Vergleich: Das Durchschnittsgehalt von deutschen Vollzeitbeschäftigten über alle Branchen hinweg lag im Vorjahr bei knapp 4500 Euro brutto. Führungskräfte und Spezialistinnen sowie Spezialisten liegen bei VW deutlich über diesem Einkommen. Sie werden laut dem Bericht nach einem eigenen Tarifvertrag bezahlt und bekommen mehr als 8000 Euro, teils über 9000 Euro brutto im Monat.
Vorstand will auch bei sich sparen
Künftig sollen sich die Konditionen aber am Rest der Branche orientieren. Wie berichtet, sollen Bonuszahlungen wegfallen und die Tariflöhne um zehn Prozent reduziert werden. Bei sich selbst will der Konzernvorstand ebenfalls sparen. Dieses Fixgehalt soll um fünf Prozent reduziert werden. VW-Chef Oliver Blume erhielt im vergangenen Jahr ein Einkommen von 1,3 Millionen Euro, Personalvorstand Gunnar Kilian gar fast 5,6 Millionen.
Am 21. November wird das nächste Mal verhandelt. 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon betroffen. Im schlimmsten Fall droht ihnen aber nicht eine Reduktion ihres Gehalts, sondern ein Jobverlust. Auch Werksschließungen hat der deutsche Konzern bereits angekündigt.
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