Nicht nur in Österreich sorgt der Einsatz von Videoassistenten im Fußball dann und wann für Frust, Ärger und Unverständnis, in der Schweiz kennt man sich mit Fehlern oder kuriosen Regel-Interpretationen der Schiri-Aufpasser gut aus – und ein veritables VAR-Fiasko lässt seit dem Wochenende die Wogen bei den Eidgenossen einmal mehr hochgehen!
Denn offenbar überzeugte der VAR den Referee beim Duell des FC Luzern mit den Grasshoppers Zürich davon, einen Elfer zu geben – ob eines Handspiels, das er gar nicht hatte sehen können, weil es nicht passiert war …
Nicht von ungefähr schreibt der schweizerische „Blick“ daher nun davon, dass „der Mann vor dem Bildschirm, der als Videoassistent dazu beitragen sollte, dass das Spiel fairer wird, einen Penalty erfunden hat. Das ist eine Vollkatastrophe“.
Schiri von Mandach entschied zunächst auf Eckball
Was passiert war: Nur zwei Minuten nachdem der Österreicher Adrian Grbić einen unstrittigen Elfmeter für Luzern vergeben hatte, kam es im Zürcher Strafraum zu einer kniffligen Spielszene.
Schiri Johannes von Mandach, der eine gute Sicht auf die Geschehnisse hatte, entschied zunächst auf Eckball, wurde dann aber von seinem VAR Luca Cibelli angefunkt und an den Spielfeld-Rand zum Bildschirm gebeten. Und obwohl von Mandach auch auf den vorgespielten TV-Bildern nichts erkennen konnte, bestand der VAR darauf, dass es ein Handspiel gegeben hatte.
„Er sagte mir, er habe Bilder am TV mit besserer Qualität gesehen!“
„Ich habe dann gefragt: ‘Ist der Ball wirklich klar an der Hand?‘ Er sagte mir, er habe Bilder am TV mit besserer Qualität gesehen, wo der Ball an der Hand war. Entsprechend habe ich auf dieses Urteil vertraut“, so der Schiri gegenüber „blue Sport“.
Was sich als Fehler erwies – den zwischenzeitlich auch der schweizerische Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger klar als solchen benannte und eingestand. Den Grasshoppers hilft diese Erkenntnis freilich auch nichts mehr, sie versauern mit weiterhin lediglich neun Zählern auf dem vorletzten Platz der Tabelle der Super League ...
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