Eine neue UEFA-Interpretation der Handspielregel sorgt im heimischen Bundesliga-Fußball für Diskussionen. Nicht mehr jedes Handspiel im Strafraum ist automatisch strafbar.
Ein Elfer für Rapid nach einem Aiwu-Hands raubte Sturm zuletzt beim 1:1 den Sieg. Zuvor kam der GAK durch einen Last-Minute-Elfer für Rapid beim 1:1 um drei Punkte. Und auch Hartberg beklagte beim 1:2 gegen Rapid neben der Aberkennung eines vermeintlich regulären Tors einen entgangenen Hand-Elfer. Diesbezüglich wurde TSV-Obmann Erich Korherr aber auf eine Neuregelung in puncto Elfmeter-Beurteilungen aufgeklärt. Welche auch in den Fan-Lagern ein wenig Licht in die heißen Elfer-Diskussionen bringen soll.
Gemäß IFAB-Spielregel 12 erläuterte die UEFA die Neueinführung des sogenannten „Rainingballs“ – eine Erweiterung der Handspielinterpretation. Das heißt: Fällt ein Ball von oben nach unten und berührt den Arm eines Spielers, gibt es mehrere Aspekte, die über eine strafbare oder nicht-strafbare Beurteilung der Situation helfen sollen:
1. Flugrichtung des Balls: Ein „Rainingball“ ist ein Ball, der von oben nach unten fällt und den Arm eines Spielers berührt. Diese Situation wird grundsätzlich als nicht-strafbar beurteilt, beziehungsweise je nach Armposition als strafbar.
2. Position des Arms: Wenn der Arm nicht zur Gänze ausgestreckt ist, gilt ein Kontakt nicht als strafbar.
3. Weitere Bedingungen: Zusätzlich muss sich ein weiterer Spieler (offensiv oder defensiv) vor dem Verteidiger befinden. Dies bedeutet, dass der Ball nicht direkt zum Vorteil des Verteidigers fällt, da auch ein Angreifer (oder ein anderer Verteidiger) nahe am Spielgeschehen ist.
Diese Bewertungsrichtlinien werden im Rahmen der UEFA-Europacup-Spiele bereits zur Anwendung gebracht. Auch Österreichs Schiedsrichter wurden im Zuge des Eliteseminars am 13./14. Oktober zur entsprechenden Umsetzung bei den Spielen der Bundesliga instruiert.
GAK-Sportchef Didi Elsneg findet die Neuerung durchaus positiv: „Ich habe hohes Verständnis für diese neue Interpretation, denn gewisse Handspiele sind wegen natürlicher Körperbewegungen einfach nicht zu vermeiden.“
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