Über Gott und die Welt – darüber kann man in Kärnten mit kaum jemandem so gut reden wie mit Diözesanbischof Josef Marketz. Im „Krone“-Studio sprach er mit Chefredakteur Hannes Mößlacher über seinen Alltag, Gebete, Begegnungen und Hoffnungen. Aber auch über den Zölibat, ChatGPT und ein totes Pferd ...
„Wenn ich durch die Stadt gehe, und jemand sagt zu mir ,Herr Bischof‘, dann weiß ich, dass ich gemeint bin. Das reicht“, erklärt Kärntens katholischer Oberhirte gleich zu Beginn. Und zur Frage, was ihn persönlich eigentlich antreibe: „Es ist ganz einfach: Ich habe die Menschen gern und möchte ihnen Gutes tun.“
Wie etwa den Menschen aus dem Klagenfurter Eggerheim, einem Zufluchtsort für Obdachlose. Zu ihnen hat Josef Marketz aus seiner Zeit als Caritas-Direktor ein besonderes Verhältnis; ganz speziell zu Leo, der sich selbst „Bürgermeister“ des Eggerheimes nennt: „Weil er laut ist“, lacht der Bischof: „Ja. Da halte ich es mit Papst Franziskus, der sagt: Man sollte auch einen Menschen, der arm ist, zum Freund haben. So wie den Leo.“
Und dann erzählt er im Podcast von seinen Begegnungen mit dem Mann, der auch bei der Bischofsweihe Ehrengast gewesen war. Wie er im Supermarkt neben ihm auftaucht, wie sie dann ein Stück des Weges gemeinsam gehen, bis er merkt, dass er noch immer das Wagerl schiebt; so wie sonst Leo ...
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