Zehntausende Jahre alter Fund könnte von einem Steppenelefanten stammen. Der Stoßzahn wird nun freigelegt und geborgen. Allerdings stellt sich noch Frage um den Finderlohn.
Ein Ausflug mit seinem Fahrrad hat für den achtjährigen Henri Pingitzer am Samstag in Mattersburg mit einem Sensationsfund geendet: Der Bub entdeckte einen etwa 1,80 Meter langen Stoßzahn. Das Horn befand sich in rund vier Metern Tiefe. An der Stelle wurde Erde für ein Rückhaltebecken ausgehoben – für den begeisterten Hobby-Archäologen der ideale Platz für seine „Forschungen“.
Archäologin verständigt
Er habe zuerst Steine gefunden, erzählt Henri. Dann habe er gesehen, dass aus der Erde etwas herausschaut, dass an versteinertes Holz erinnert habe. Bei genauerer Betrachtung erkannte er aber, dass es sich um ein Horn handelte. In weiterer Folge wurden die Stadtgemeinde sowie die bekannte Archäologin Dorothea Talaa verständigt.
Warten auf Bericht
Die genaue Datierung und Analyse stehen noch aus. Der Stoßzahn stammt möglicherweise von einem längst ausgestorbenen Steppenelefanten oder Mastodon. „Wir warten derzeit noch auf den paläontologischen Bericht, der das eindeutig bestätigen kann“, so Bürgermeisterin Claudia Schlager. Der Fund wurde mittlerweile freigelegt und soll nun geborgen, präpariert und schließlich in Mattersburg ausgestellt werden.
Gibt es einen Finderlohn?
Offen ist aber noch die Frage des Finderlohns. Für Norbert Pingitzer, Landesobservator des Vereins Initiative Denkmalschutz, ist die rechtliche Lage klar: Seinem Enkel steht als Finder die Hälfte zu, auch wenn das Grundstück der Stadt gehört. Die Hand sei gegenüber der Stadt ausgestreckt, so Pingitzer. Er kann sich aber notfalls auch vorstellen, rechtliche Schritte zu setzen.
Für Henri überwiegt aber vor allem die Freude, eine so bedeutende Entdeckung gemacht zu haben. Funde dieser Art sind selten. „Ich freue mich sehr und wenn er in Mattersburg ausgestellt wird, kann ich ihn mir immer anschauen“, sagt der Hobby-Archäologe.
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