„Vertrottelte Aktion“

Mordversuch-Ermittlung nach Horrorfahrt in Wien

Wien
05.11.2024 19:03

Mitte September raste ein Lenker (32) auf einen Polizisten in Wien zu und gefährdete das Leben seiner Familie. Der Serbe befindet sich in U-Haft, es wird wegen Mordverdacht ermittelt. Am Dienstag wurde nun die Tat in Leopoldstadt rekonstruiert.

Der Serbe (32) gibt sich beim Lokalaugenschein in der Leopoldstadt zerknirscht, beteuert, dass er niemanden töten wollte. Nachdem der 32-Jährige Mitte September mit seinem PS-starken schwarzen BMW M6 durch den Bezirk gedonnert war, wurde er in U-Haft genommen. Ermittelt wird wegen Mordversuch.

Als Polizisten damals das schnittige Coupé anhalten wollten, gab der Serbe Gas, rammte zwei unbeteiligte Pkw und raste auf einen Polizisten zu, der sich noch rechtzeitig durch einen Sprung auf die Seite retten konnte, allerdings wurde er vom Seitenspiegel am Arm gestreift.

Kleine Tochter saß in Babyschale am Rücksitz
An der Kreuzung Wehlistraße/Friedrich-Hillegeist-Straße verlor der Beschuldigte die Kontrolle über seinen Wagen, krachte gegen einen Bauzaun und mehrere Verkehrspoller. Ein quer gestellter Funkwagen und Schüsse auf die Reifen stoppen ihn endgültig. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie als Beifahrerin die Ehefrau und auf dem Rücksitz in der Babyschale die erst vier Monate alte Tochter des Beschuldigten entdeckten. Sein Anwalt Christian Werner ist überzeugt: „Es war eine vertrottelte Aktion, aber sicher kein Mordversuch.“ 

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