In der Auseinandersetzung samt Lieferstopp mit der Molkerei NÖM um höhere Preise kontert die Lebensmittelhändler jetzt mit einem offenen Brief an die Bauern.
Seit Anfang letzter Woche liefert die Molkerei NÖM, wie berichtet, keine Produkte mehr an die Spar-Filialen. Grund ist, dass die Handelskette eine geforderte Erhöhung der Abnahmepreise um einen kolportierten zweistelligen Prozentsatz nicht akzeptiert hat.
Spar wehrt sich mit offenem Brief
Niederösterreichische Milchbauern, denen die NÖM zu 35 Prozent gehört (Rest Raiffeisen Holding NÖ-Wien), verweisen auf massive Kostensteigerungen, der Nö. Bauernbund prüft rechtliche Schritte gegen Spar. Der Salzburger Lebensmittelhändler wehrt sich nun in einem Brief an die Bauern.
Man sei den 22.000 heimischen Milchbauern verpflichtet und führe auch Hunderte Produkte von ihnen im Sortiment, darunter auch von lokalen Kleinsterzeugern. Teilweise lässt man zudem Milchprodukte, die vorher im Ausland produziert wurden, nun in Österreich erzeugen. Beispiel ist die Palette laktosefreier Milchprodukte, so Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. Jüngst wurde zusammen mit einer inländischen Molkerei eine neue Trinkmahlzeit entwickelt, um einen Absatzmarkt für Magermilch zu schaffen, argumentiert Spar.
Die geforderten generellen Preiserhöhungen seien jedoch nicht nachvollziehbar. In begründeten Fällen wie etwa bei Butter gab es hingegen bereits zwei Anpassungen nach oben, betont Berkmann.
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