Somalias Präsident:

„Nehme jeden Flüchtling von Deutschland zurück“

Außenpolitik
05.11.2024 22:38

Mit einem überraschenden Versprechen hat Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud am Dienstag aufhorchen lassen: Er nehme „jeden Flüchtling aus Somalia zurück, der hier bei Ihnen in Deutschland keine Aufenthaltsgenehmigung hat“, versprach er dem deutschen Regierungschef Olaf Scholz.

Somalia ist unter anderem für Hungersnot im Land und als Hochburg von Piraten bekannt. Deutsche Kriegsschiffe patrouillierten 14 Jahre lang vor der Küste, um Handelsschiffe zu schützen.

Am Dienstag traf Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud nun Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Dabei brachte er laut „Bild“ ein Versprechen mit. „Ich nehme jeden Flüchtling aus Somalia zurück, der hier bei Ihnen in Deutschland keine Aufenthaltsgenehmigung hat oder sich hier nicht integriert hat“, sagte er.

„Land sicherer geworden“
Sein Land sei „sicherer geworden, wir sind nicht mehr das reine Bürgerkriegsland.“ Gleichzeitig wandte Sheikh Mohamud ein, dass noch gegen Terrormilizen wie den IS gekämpft werde. „Aber wir haben sie zurückgedrängt.“

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Das ist auch im Interesse der sehr großen Community von Somalis hier in Deutschland, die hier gut zurechtkommen und gut integriert sind.

Scholz zu Abschiebungen Krimineller

Mehr als 60.000 Somalierinnen und Somalier leben heute in Deutschland, in diesem Jahr haben bisher 5800 Menschen aus dem Land einen Asylantrag gestellt. Nur „eine kleine Zahl“ habe kein Bleiberecht, sagte Scholz. Es gehe vor allem darum, Kriminelle abzuschieben. „Das ist auch im Interesse der sehr großen Community von Somalis hier in Deutschland, die hier gut zurechtkommen und gut integriert sind“, hielt der Politiker fest.

Künftig soll die Rückführung zügig und schnell gelingen, waren sich Scholz und Sheikh Mohamud einig. „Wir müssen wieder eine Heimat für unsere Bürger werden. Auch für die, die in Deutschland leben (...)“, meinte Somalias Präsident.

Will um deutsche Investoren werben
Darüber hinaus teilte er mit, dass er um Investorinnen und Investoren aus Deutschland werben wolle. Sein Land hätte beispielsweise Bodenschätze, große Agrarflächen und Fischgründe. „Wir brauchen Vertrauen (...), nicht nur Entwicklungsgelder.“

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