Zu einer äußert kuriosen - wenngleich ekligen - Szene ist es in Brasiliens erster Liga gekommen. Als Palmeiras-Spieler Raphael Veiga am Montag im Sao-Paulo-Derby gegen Corinthians gerade zum Eckstoß antreten wollte, wurde der 29-Jährige von einem abgetrennten Schweinekopf beworfen.
Zwar verfehlte das rohe Stück Fleisch sein Ziel, für einen bizarren Moment sorgte die Attacke dennoch. Corinthians-Stürmer Yuri Alberto, der offenbar nicht wusste, was genau da vor ihm auf dem Rasen lag, trat den Kopf anschließend ins Seitenaus, wo er vom Stadionpersonal beseitigt wurde.
„Ich habe mir fast den Fuß gebrochen. Ich dachte zuerst, es sei etwas Anderes, ein Kissen oder so. Aber es war ein Schweinekopf“, erklärte der Brasilianer nach der Partie.
Fehde hat ihren Ursprung 1976
Doch was hat es mit der Ekel-Aktion überhaupt auf sich? 1976 hatten zwei Corinthians-Spieler bei einem Autounfall ihr Leben verloren. Die Bitte, das anstehende Derby daraufhin zu verschieben, verweigerte Palmeiras damals, weshalb der damalige Corinthians-Präsident Wadih Helu seinen Amtskollegen als „Schwein“ bezeichnete. Bekanntschaft mit einem Schweinekopf machte auch Luis Figo, als er zwei Jahre nach seinem Wechsel von Barcelona zum Erzrivalen Real Madrid 2002 im „Clasico“ – ebenfalls bei einem Eckstoß – zur Zielscheibe eines wütenden Barca-Fans wurde.
Lokalen Medienberichten zufolge seien in Sao Paulo bereits zwei Männer festgenommen worden, aufgrund mangelnder Beweise seien sie jedoch wieder auf freiem Fuß, heißt es. Wie der Kopf seinen Weg ins Stadion gefunden hat, bleibt indes ungeklärt ...
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