Die Gasteiner Bergbahnen starten mit einem nachhaltigen Zukunftskonzept und neuen Preismodellen in den Skiwinter. Der Auftakt im Gebiet mit 200 Pistenkilometern ist für 29. November geplant. Die Bergbahnenchefs blicken auch auf einen Sommer der Rekorde zurück.
Die Bergbahnen führen mit dem bevorstehenden Skiwinter erstmals ein noch flexibleres Preismodell ein. Angeboten werden nun auch 2-, 3- oder 4-Stunden-Karten ab einem Preis von 49,50 Euro. Auch hier gilt: Wer online früh genug zuschlägt, zahlt weniger.
Mit den Tickets, die vor allem in der kleinsten Variante nur ein kurzes Schnuppern ermöglichen, soll vor allem auch Tagesgäste aus der Region der Skiausflug schmackhaft gemacht werden. Vorstand Andreas Innerhofer: „Die Gäste entscheiden, ob sie lieber am Vormittag oder am Nachmittag ins Pistenvergnügen starten wollen.“ Bei Einheimischen hätten vor allem auch die Morgenstunden, wenn die Pisten noch unberührt sind, Potenzial.
Insgesamt stiegen die Preise für Skipässe im Gasteiner Tal um rund 4 Prozent. „Da sind wir zurückhaltend, wenn man bedenkt, dass wir heuer im Frühjahr einen Kollektivvertrags-Abschluss mit einem Plus von 7,5 Prozent hatten und um zwei Drittel mehr Energiekosten stemmen müssen“, so Benjamin Rogl, Prokurist bei den Bergbahnen. An der Kassa kostet das Tagesticket in der Hauptsaison im kommenden Winter 76,50 Euro.
Mit 130 Ganzjahres- und 110 Saison-Mitarbeitern gehören die Gasteiner Bergbahnen zu den großen Seilbahngesellschaften in Österreich. Betrieben werden 25 Seilbahnanlagen und 124 Pistenkilometer.
Vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit
Zukunftsfit will man im Gasteinertal vor allem in Sachen Nachhaltigkeit werden. Der gesamte Fuhrpark wird gerade umgestellt. Diesel ist mit Winterstart Geschichte. Die rund 60 Fahrzeuge werden mit HVO-Treibstoff aus Speisefetten umgestellt.
Auch die Energieproduktion im eigenen Unternehmen konnte zuletzt schon Schritt für Schritt erweitert werden. Seit Jänner diesen Jahres sind die 15 Photovoltaik-Bäume bei der Talstation der Schlossalmbahn in Betrieb. Integriert wurden dort 20 neue E-Lade-Stationen.
Photovoltaik-Bäume liefern gute Ergebnisse
Vorteil an dem Pilotprojekt: Aufgrund der Schräglage rutscht Schnee von den Paneelen schnell wieder ab. Innerhofer: „Es klopfen verschiedenste Interessenten, wie etwa Kommunen aus Deutschland, bei uns an und wollen sich das anschauen.“ 29 Prozent des Jahresbedarfs der Schlossalmbahn können hier selbst erzeugt werden. Am Stubnerkogel werden 21 Prozent des Jahresbedarfs mit eigener Energie abgedeckt.
Wir wollen mit 29. November starten und das Angebot dann schrittweise hochfahren.
Andreas Innerhofer, Vorstand
Bild: Bergbahnen Gastein
Skiwinter von 29. November bis 1. Mai 2025 geplant
Der Auftakt ist für 29. November am Plan. Im kommenden Winter stehen im Gasteinertal dann auch verschiedene Events wie der Snowboard-Weltcup, das Lighthouse-Festival (beides im Jänner) oder „Die Nord – das Rennen“ als Saisonabschluss im April an. Ein spätes Skiende am 1. Mai wird angestrebt.
Zusätzlich zum Skibetrieb wurden auch Angebote für Nicht-Skifahrer wie Winterwandern am Berg geschnürt. Studien bestätigen, dass in immer mehr Urlauberfamilien mindestens ein Mitglied Wintersport ohne zwei Brettln sucht.
Eine Herausforderung wird bei der Anreise die Sperre der Tauernbahnstrecke. Vorstand Innerhofer: „Wir sind uns bewusst, dass das Einschnitt ist, sind aber gleichzeitig froh, dass die ÖBB im Gasteinertal investieren.“
Rekord-Sommer geht zu Ende
Gleichzeitig blicken die Bergbahnen-Chefs auf einen Sommer der Rekorde zurück. Bis vergangenen Sonntag wurden im Gebiet 220.000 Erstzutritte gezählt. Und aufgrund der guten Wetterlage wurde die Saison jetzt noch bis Sonntag (10. November) verlängert.
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