Er ist der Nachfolger des Mitsubishi Colt und heißt außerhalb Europas Mirage, sonst Space Star. Richtig seltsam diese Bezeichnung, hat es doch bis 2004 einen Kompaktvan gleichen Namens aus dem Mitsu-Haus gegeben. Da soll sich einer auskennen. Die Erklärung ist profan: "Mirage" ist wegen Namensstreitigkeiten kurzfristig für Europa ausgefallen, einen neuen Name einzutragen hätte zu lange gedauert, also hat man "Space Star" genommen, weil man daran halt zufällig die Rechte hat.
Viel Platz für die geringe Größe
Was den Platz betrifft, haben die Japaner natürlich brav gearbeitet. Der Kleine ist kleiner als sein Vorgänger, trotzdem sind Innen- wie auch Kofferraum größer. 235 bis 912 Liter Gepäckraum bei einem Auto mit 3,71 Länge geht voll in Ordnung. Vorne ist erstaunlich viel Platz für fünf.
Beim Hersteller ist man stolz drauf, dass man das so verbreitete Immer-größer-Werden der Autos nicht mitmacht, daher ist Spacy auch kleiner als die meisten Konkurrenten. Trotzdem sieht ihn Mitsubishi im B-Segment rund um Mazda2 und Hyundai i20, also eine Etage oberhalb von Seat Mii, Skoda Citigo und so.
Kein Gesicht in der Menge
Optisch ist der Neue quasi die Antithese zum Colt mit seinem Kampfjet-Grill. Der Space Star ist gefälliger, aber auch beliebiger, irgendwo zwischen Welt- und Allerweltsauto. Immerhin sind fünf Türen Serie, und die Karosserie ist mit cW 0,27 rekordverdächtig windschlüpfrig. Und noch ein Vergleich mit dem Colt: Der Nachfolger ist 125 kg leichter. Wobei der Vergleich mit anderen noch beeindruckender ist: Der 30 cm kürzere Skoda Citigo ist schwerer!
Leichtbau und Windschlupftragen zum günstigen Verbrauch bei. Der 71 PS starke 1,0-Liter-Basismotor im 845-kg-Paket kommt auf einen Normverbrauch von 4,0 l/100 km (92 g CO2). Bei einer Extrem-Spritspar-Fahrt sind wir auf 3,3 Liter gekommen, realistisch werden wohl eher fünf bis sechs Liter im Alltag sein. Bäume reißt die Maschine mit 88 Nm bei 5.000/min. nicht aus, aber 13,6 Sekunden für den 100er-Sprint sind durchaus beachtlich und der Sound des Dreizylinders ist wirklich erträglich. Alternativ gibt's eine 1,2-Liter-Version mit 80 PS und 106 Nm bei 4.000/min., die ist optional mit CVT-Automatik statt des präzise zu schaltenden Fünfgang-Schaltwerks zu haben.
Der Innenraum ist funktionell eingerichtet, Ablagen sind ausreichend vorhanden, das Plastik aber far from edel und etwas trist. Wirkt ein wenig billig, aber der Mitsubishi ist ja auch nicht teuer: Bis Juni ist das Einstiegsmodell inklusive 500 Euro Eintauschbonus schon ab 9.990 Euro zu haben – mit dabei sind Dinge wie Stopp-Start-System, Klimaanlage, ESP, Airbag-Armada, Stereoanlage mit USB-Anschluss, Servolenkung, elektrische Fensterheber vorn und ebensolche Außenspiegel und geteilt klappbare Rückbank. In den sauren Apfel beißen schaut anders aus.
Warum?
Top Preis-Leistungsverhältnis
Warum nicht?
Ein Diesel ist nicht zu bekommen.
Oder vielleicht …
… einen anderen aus dem A- oder B-Segment - der Space Star ist irgendwo dazwischen, aber näher an den Größeren.
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