Maschinenbauer Kiefel verlagert Produktion aus Micheldorf (Oberösterreich) an andere Niederlassungen. Bis Ende 2025 verlieren damit 130 Mitarbeiter ihre Jobs. Wie es nun im Kremstal weitergeht und ob andere Firmen Beschäftigte aufnehmen können? Das fragten wir Bürgermeister Horst Hufnagl.
Die Entscheidung traf Micheldorfs Bürgermeister Horst Hufnagl hart, ihm ist aber klar, dass daran nichts mehr zu rütteln ist: Bis Ende 2025 wird die Kiefel GmbH ihren Standort im Kremstal, an dem derzeit 130 Mitarbeiter beschäftigt sind, schließen. Der Werkzeugbau für Fiber- und Kippmaschinen sowie die Automatisierung von Thermoformmaschinen übersiedelt an andere Firmenniederlassungen.
Auf dem Firmenareal, auf dem Kiefel jetzt ist, wurde in den letzten Jahren viel investiert. Ich hoffe, dass sich da möglichst rasch danach wieder jemand ansiedelt.
Horst Hufnagl, Bürgermeister Micheldorf
„Immerhin wird dieses Jahr noch nichts passieren, der Abbau der Arbeitsplätze beginnt nächstes Jahr“, sagt Hufnagl, der sich am Dienstag mit dem Management von Kiefel austauschte, damit für sich selbst noch einmal die wesentlichsten Fakten zusammensammelte.
Unsicherheit bei den Familien
Der Schock bei den Beschäftigten sitzt tief. „Hinter jedem Arbeitsplatz stehen auch Familien, die jetzt ihre Zukunftspläne neu ordnen müssen – das ist mit Unsicherheit verbunden“, weiß der Chef der 6000 Einwohner großen Marktgemeinde.
Sozialplan wird ausgearbeitet
Während Kiefel angekündigt hat, mit dem Betriebsrat einen Sozialplan auszuarbeiten, denkt Hufnagl schon über die Zeit hinaus. Erste Gespräche mit Firmen wurden geführt, ob sie Möglichkeiten hätten, Mitarbeiter aufzunehmen. „Die wirtschaftliche Lage ist dafür gerade nicht so ideal, aber es gab positive Signale“, so Hufnagl.
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