Trump will Strafzölle

EZB-Vizechef warnt vor Gefahren für Welthandel

Außenpolitik
06.11.2024 17:53

Der Vizechef der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl vor Gefahren für den Welthandel gewarnt. Zollschranken seien schädlich für die globale Wirtschaft, sagte er am Mittwoch auf einer Konferenz in London.

Man wisse noch nicht, welche Richtung die neue Regierung in Washington einschlagen werde. Doch sei zu hoffen, dass aus Entscheidungen zu Zöllen nicht eine Art Handelskrieg erwachse, so er Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde.

„Wenn man Zölle einführt, muss man bedenken, dass die andere Partei reagieren und Vergeltungsmaßnahmen ergreifen wird. Das könnte einen Teufelskreis aus Inflation und Zöllen auslösen, was das schlimmstmögliche Ergebnis und die schlimmstmögliche Folge sein könnte“, fügte de Guindos hinzu. Trump drohte im Wahlkampf mit Strafzöllen.

Trump propagierte im Wahlkampf Strafzölle
In seiner ersten Amtszeit zettelte Trump einen Handelskrieg mit China an und propagierte im Wahlkampf weitere Maßnahmen: Er will Produkte aus der Volksrepublik mit einem Strafzoll von 60 Prozent, Produkte aus Europa und allen anderen Teilen der Welt mit zehn bis 20 Prozent belegen.

Europas Börsen mit Verlusten
Am Tag nach dem deutlichen Wahlsieg von Trump haben Europas Börsen am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Die Märkte hatten zum Handelsstart zunächst mit Gewinnen auf den sich abzeichnenden Sieg Trumps reagiert, drehten dann aber im Tagesverlauf ins Minus.

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