Vor einem Monat wurde bekannt, dass Niels Hintermann an Lymphknotenkrebs erkrankt ist – nun sprach der Schweizer Ski-Star über den Verlauf der Chemotherapie.
„Nach dem Start dieser Therapie habe ich mich gefühlt, wie in der Jetlag-Phase nach einer Nordamerikareise – ich hatte keine gröberen Beschwerden, war aber ständig müde“, so der 29-jährige Abfahrtsspezialist im „Blick“. „Aber in der letzten Woche ist es mir während ein paar Tagen körperlich ziemlich mies ergangen“.
Dann haben die Ärzte bei der Analyse seines Blutbildes einen Wert entdeckt, der zwar nicht alarmierend, aber etwas zu tief war. „Deshalb habe ich ein zusätzliches Medikament erhalten, welches sehr wahrscheinlich in der Kombination mit den anderen Präparaten dazu geführt hatte, dass ich plötzlich Schüttelfrost und Gliederschmerzen hatte. Zudem hatte ich einen ganz komischen metallen-salzigen Geschmack im Mund.“
Auch die Haare gingen dem dreifachen Weltcupsieger aus. Hintermann nimmt‘s gelassen. „Ich trage ja sowieso meistens eine Mütze und die Haare werden wieder nachwachsen“, lacht er. Denn die Nebenwirkungen der Chemo hielten sich schließlich in Grenzen. „Wenn ich bedenke, dass ich zu Beginn der Therapie von den Ärzten einen dicken Katalog mit möglichen Nebenwirkungen erhalten habe, darf ich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden sein. Meine Blutwerte sind aktuell tipptopp. Ich darf zusammenfassend sagen, dass alles planmäßig verläuft.“
Comeback-Pläne
Deshalb denkt der Drittplatzierte von Kitzbühel 2023 auch schon wieder an ein Comeback. „Logischerweise kann ich derzeit nicht so intensiv trainieren, wie ich das in einer normalen Saisonvorbereitung tue. Aber mit Ausnahme der letzten Woche habe ich mich seit dem Therapiebeginn viermal pro Woche für eineinhalb bis zwei Stunden auf den Ergometer gesetzt. Ich habe auch ein paar Krafttrainings absolviert.“ Schon im Dezember will Hintermann zumindest als Zaungast beim Weltcup in Gröden dabei sein.
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