Hausmittel, die helfen

Husten: So beruhigen Sie gereizte Atemwege

Gesund
09.11.2024 06:00

Viele Österreicher leiden nun wieder an Husten. Um ihn so schnell wie möglich wieder loszuwerden, helfen einfache Hausmittel. Für die Bestandteile muss man oft nicht einmal sein Zuhause verlassen. Denn schon Honig und bestimmte Tees wirken gut.

Husten ist ein natürlicher Reflex des Körpers, um die Atemwege zu reinigen. Er entsteht, wenn beispielsweise Staub, Pollen oder Schleim die Schleimhäute der Atemwege reizen. Bei einer Erkältung etwa produziert der Organismus vermehrt Schleim, den er so wieder loswerden will.

Ständiges „Bellen“ macht körperlich müde, denn es beansprucht die Atemmuskulatur, besonders das Zwerchfell und die Brustmuskeln, was nicht selten zu Erschöpfung oder Muskelkater führt.

Häufiger Husten erschwert zudem das Sprechen, belastet die Stimmbänder, zieht mitunter auch Heiserkeit oder Stimmverlust nach sich. Darüber hinaus stört er nachts den Schlaf, was Müdigkeit am Tag und ein allgemeines Gefühl von Unwohlsein bewirkt.

„Peinlicher“ Husten
Übrigens kann der Husten selbst zu noch mehr Husten führen, denn die Schleimhäute in Rachen und Atemwegen werden gereizt, dadurch entstehen Halsschmerzen, die wiederum den Hustenreiz fördern. Manche Menschen vermeiden sogar soziale oder sportliche Aktivitäten, weil sie den Eindruck haben, dass ihr „Bellen“ störend oder unangenehm für die Umwelt ist. Diese vielfältigen Auswirkungen zeigen, dass es – abgesehen von den körperlichen Beschwerden – das tägliche Leben, die sozialen Interaktionen und die Ruhephasen massiv beeinträchtigen kann. Grund genug, rasch Maßnahmen zu setzen, um den Husten in den Griff zu bekommen.

Zuerst Hausmittel ausprobieren
Die meisten von uns greifen gerne zu Hausmitteln, um lästige Symptome zu lindern. Welche natürlichen Helfer es gibt:

  • Honig: Ein Teelöffel davon vor dem Schlafengehen lindert den Hustenreiz. Eine andere Möglichkeit wäre, ihn in warmen Tee einzurühren. Das „gelbe Bienengold“ selbst wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Ideal auch, wenn Halsschmerzen den Husten begleiten. In Kombination mit Zitrone oder Ingwer hilft Honig noch effektiver, da die heilenden Eigenschaften dieser Zutaten sich gegenseitig verstärken.
Honig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. (Bild: Nitr - stock.adobe.com)
Honig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.
  • Menthol ist ein Stoff, der in Pflanzen wie der Pfefferminze vorkommt und z. B. als Tee Erkältungssymptome lindert: Er wirkt kühlend und beruhigend auf die Schleimhäute, erweitert die Atemwege und erleichtert das Atmen.
  • Eibisch enthält 20% Schleimstoffe. Diese lindern Reizungen, indem sie sich schützend auf die Schleimhäute legen. Die Heilpflanze kann man deshalb gut bei trockenem Reizhusten ausprobieren. Blätter und Wurzeln in getrockneter und geschnittener Form lassen sich zur Zubereitung eines Tees verwenden: 1-2 TL des Wurzel- oder 1 EL des Blattextraktes mit 150 Milliliter kaltem Wasser übergießen. Das Ganze unter gelegentlichem Umrühren 1-2 Stunden stehenlassen, damit das kalte Wasser die Schleimstoffe herauslöst. Dann erhitzen, abkühlen lassen, durch ein Teesieb gießen. Dreimal täglich eine Tasse trinken.
  • Spitzwegerich (etwa als Saft) wirkt beispielsweise krampflösend in den Bronchien und fördert den Auswurf. Er lindert aber auch den Hustenreiz und gilt als entzündungshemmend.

  • Thymian: Sein Tee besänftigt die Schleimhäute und regt die Schleimlösung an. Das aus der Heilpflanze gewonnene ätherische Thymianöl wirkt krampflösend an den Bronchien sowie auswurffördernd bei Katarrhen der oberen Luftwege. Es wird sowohl die Sekretion gesteigert als auch die Transportfunktion der Zilienbewegung (Wimpernhärchen auf der Schleimhaut) in den Bronchien erhöht.

    Nützlich ist auch der antibakterielle und antiseptische Effekt des Thymols (Hauptinhaltstoff des Öls), der an den entzündeten Bronchialschleimhäuten zum Tragen kommt. Durch diese antibakterielle Wirkung wird die Vermehrung von Bakterien erschwert. Thymian reinigt zudem die Bronchien und lindert das krampfartige Zusammenziehen jener Muskeln, welche die Bronchien umhüllen.

  • Isländisch Moos (botanisch betrachtet eine Flechte) beruhigt z. B. als Tee gereizte Schleimhäute und mildert so trockenen Reizhusten ab. Viele pflanzliche Hustensäfte, Lutschtabletten etc. enthalten eine Kombination dieser und anderer Wirkstoffe und können je nach Bedarf sowohl bei trockenem als auch produktivem Husten eingesetzt werden.

Isländisch Moos lindert trockenen Reizhusten. (Bild: Светлана Евграфова/stock.adobe.com)
Isländisch Moos lindert trockenen Reizhusten.

Inhalieren, gurgeln und Zwiebelsirup
Wer noch nach ein paar weiteren Maßnahmen sucht und nicht extra einkaufen gehen möchte, ist mit folgenden gut beraten:

Inhalieren befeuchtet die Atemwege und erleichtert das Abhusten von Schleim. (Bild: closeupimages/stock.adobe.com)
Inhalieren befeuchtet die Atemwege und erleichtert das Abhusten von Schleim.
  • Inhalieren: Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasser halten und ein Handtuch darüberlegen. Wer mag, gibt ein paar Kamillenblüten oder Salz dazu. Damit befeuchtet man seine Atemwege und erleichtert sich das Abhusten von Schleim.
  • Salzwasser-Gurgeln: Lösen Sie einen halben Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser auf und gurgeln Sie damit. Das hilft, den Hals zu desinfizieren und Husten zu lindern.
  • Zwiebelsirup: Schneiden Sie eine Zwiebel in Scheiben und bedecken Sie diese mit Honig. Lassen Sie die Mischung über Nacht ziehen und nehmen Sie den entstandenen Sirup löffelweise ein.

Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
Obwohl Husten oft harmlos erscheint, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist: Wenn der Husten länger als drei Wochen anhält, bei starkem Husten, der von Atemnot, Brustschmerzen oder Fieber begleitet wird, wenn der Schleim grünlich oder blutig ist und es sich um einen trockenen, bellenden Husten handelt, der auf Keuchhusten oder eine andere ernsthafte Erkrankung hinweisen könnte.

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