Ab 1. Jänner werden Kunststoff- und Metallverpackungen österreichweit einheitlich in der Gelben Tonne gesammelt. Für Einweg-Getränkeverpackungen kommt ein Pfandsystem. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) versprach am Donnerstag, dass die Mülltrennung damit einfacher und verständlicher werde (siehe Video oben).
Bereits 2023 hatten Wien, Kärnten, Salzburg und der Großteil von Niederösterreich auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen umgestellt. „Das Ergebnis war, dass in der Gelben Tonne im Schnitt um 20 Prozent mehr Kunststoff- und Metallverpackungen gesammelt wurden (...)“, sagte Leonore Gewessler am Donnerstag in Wien. Aktuell werde etwa die Hälfte der Plastikverpackungen getrennt gesammelt, das sei viel zu wenig.
Die Neuerung stehe noch in Vorarlberg, Tirol, Teilen Oberösterreichs, in der Stiermark und in zwei niederösterreichischen Bezirken an, sagte Andreas Pertl, Geschäftsführer der Verpackungskoordinierungsstelle. „Ab dem Zeitpunkt, in dem die Metallverpackungsbehälter abgezogen sind, kann man die Metallverpackung selbstverständlich in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne einbringen.“
So funktioniert das neue Pfandsystem in Österreich.
Einheitliche Beklebung kommt
Geplant ist eine einheitliche Beklebung für die Gelbe Tonne. Zahnbürsten, Spielzeug und Ähnliches sind laut Perl weiterhin ein Fall für den Restmüll oder den Recyclinghof. Gewessler sprach vom einem wichtigen Schritt für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und dem Erreichen der EU-Recyclingquoten. Diese schreiben bis Ende 2030 vor, dass 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen recycelt werden müssen. Das entspricht einer Verdoppelung der Quote aus dem Jahr 2022.
Die Umweltministerin erinnerte am Donnerstag auch an die Umstellung auf ein Einwegpfandsystem für alle Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall mit Ausnahme von Milchprodukten. Ab Jänner werden einheitlich 25 Cent pro Packung eingehoben und bei der Rückgabe ausbezahlt. Umfasst sind alle Getränke, die ein österreichisches Pfandsymbol aufgedruckt haben. Restbestände dürfen noch verkauft werden und gehören dann in den Gelben Sack.
„Wir haben uns beim System natürlich an erfolgreichen Beispielen orientiert.“ In Deutschland funktioniere die Pfandrückgabe gerade auch in kleinen Rückgabestellen und in Geschäften, die spätnachts noch offen haben, wie auch in Trafiken „hervorragend“, sagte Gewessler.
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