Grundsätzlich scheint die Freundschaft von Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) einer klassischen Teenagerbeziehung zu entsprechen, in der die beiden ihre Jeans in der Badewanne hauteng werden lassen, man zusammen ausgeht und erste Erfahrungen mit Buben sammelt. Das gefällt vor allem Gingers besorgter Mutter Natalie (Christina Hendricks) nicht, während der libertäre Vater Roland (Alessandro Nivola) den Entspannten gibt.
Als die Eheprobleme von Natalie und Roland jedoch überhandnehmen und Roland mit Rosa eine Affäre beginnt, steigert sich die handelsübliche Verunsicherung der Jugend bei Ginger zu einer fundamentalen Erschütterung, die durch die weltpolitischen Ereignisse in einer Wechselwirkung gesteigert werden. In diesen Sequenzen brilliert die erst 15-jährige Fanning mit Feinfühligkeit und großer Fragilität.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Pubertär-revolutionäres Aufbegehren gegen die Diktatur des Angepassten – untermalt von der Musik von Dave Brubeck – und das Wettrüsten der Supermächte: ein atmosphärisch bestechendes Zeitporträt im London der Nachkriegszeit, das jugendliches Ungestüm gegen die Ignoranz der älteren Generation setzt, dezent feministische Töne anklingen lässt und zudem toll besetzt ist mit zwei von Hollywoods derzeit talentiertesten Nachwuchsstars. Diese Mädels haben Charisma!
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