Eine zweite Amtszeit Donald Trumps? „Die Welt wird nicht untergehen, aber sie wird eine andere werden – eine, die wir vielleicht nicht so ganz gewollt haben,“ stellt Medienmanger und Politik-Kenner Hans Mahr im krone.tv Interview klar. Er verweist zudem auf wirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen, die unter Trump besonders auf Europa und Österreich zukommen könnten.
„Die Abschottung Amerikas und die Schaffung von neuen Zöllen wird unserer Wirtschaft sicher nicht helfen. Da müssen wir selbstständiger werden“, so der österreichische Medienmanager. Doch damit nicht genug: Vor allem die Sicherheit Europas sieht Mahr unter einem möglichen Präsidenten Trump gefährdet. „Der Krieg in der Ukraine, das Entgegensetzen den Machtbestrebungen von Putin – wird hier Trump dasselbe Bollwerk darstellen, wie das Präsident Biden gemacht hat? Eine Frage auf die es noch keine Antwort gibt.
Noch besorgniserregender findet Mahr jedoch Trumps Einfluss auf die Demokratie: „Der Autokratismus, den Trump schon gezeigt hat und den wir auch im Wahlkampf gesehen haben, wird natürlich auch auf Europa durchschlagen.“ Vor allem die impulsive Art Trumps könnte das Vertrauen der Verbündeten nachhaltig erschüttern. „Gerade für die NATO und die Verbündeten in Europa wird es schwieriger werden, weil seine Entscheidungen ja immer eruptiv kommen und nicht unbedingt langfristig geplant sind,“ warnt Mahr.
Trotz aller Risiken sieht der österreichische Medienmanager eine gewisse Hoffnung, dass Trump durch ein kompetentes Team zumindest eingeschränkt werden könnte. „Wenn er gute Leute hat, dann nehmen die das schon in die Hand und der Chef kann dann herumwüten und die Minister machen ihre Arbeit,“ so Mahr.
NATO-Austritt ist unrealistisch
„Ein NATO-Austritt ist eher unrealistisch,“ sagt er und verweist darauf, dass Trumps eigener Vizepräsident J. D Vance dies bereits im Wahlkampf ausgeschlossen habe. „Bei der NATO wird man bleiben. Das ist auch für die Amerikaner notwendig.“ Doch was sich ändern könnte, ist die Lastenverteilung innerhalb des Bündnisses – und da sieht Mahr Handlungsbedarf in Europa: „Wer das notwendige Geld aufbringt, ist eine andere Frage. Da sind wir Europäer natürlich im Rückstand. Österreich ist zwar nicht in der NATO, aber dennoch betroffen,“ so der PolitNATO-Austritt ist eher unrealistisch-Experte. „Da werden wohl auch höhere Zahlungen unsererseits kommen.“
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