Donnerstagfrüh berichtete Fasererzeuger Lenzing von einem weiterhin schleppenden Marktumfeld, wenige Stunden später schlitterte ein Modeunternehmen in Oberösterreich in die Insolvenz. Die Egger Moden GmbH aus Unterweißenbach stellte einen Sanierungsantrag. Die Passiva belaufen sich auf 1,32 Millionen Euro.
„Mode und Tracht aus gutem Hause“, lautet der Slogan der Egger Moden GmbH, die in Unterweißenbach, Rohrbach und Unterweitersdorf Filialen betreibt. Seit Donnerstag ist offen, wie es mit dem Familienunternehmen weiter geht. Denn: Der Traditions-Händler aus dem Mühlviertel, der im Jahr 1884 gegründet wurde, stellte einen Sanierungsantrag.
Seit Corona deutliche Verluste
Laut den Gläubigerschutzverbänden KSV 1870 und Creditreform belaufen sich die Passiva auf 1,326 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Aktiva in Höhe von 267.000 Euro. Bis zur Corona-Pandemie wurden ausschließlich positive Jahresergebnisse erwirtschaftet, jetzt war die finanzielle Schräglage zu gravierend.
Wo die Gründe für die Insolvenz liegen? Hier wird von einer schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage seit Beginn der Pandemie gesprochen, dazu haben sich das Kauf- und Konsumverhalten verändert, was wiederum zu Umsatzeinbußen geführt hat. Dazu stiegen Energie-, Miet- und Personalkosten.
Zwei Filialen erwirtschaften hohe Verluste
Die Geschäfte in Unterweißenbach und Unterweitersdorf erwirtschaften hohe Verluste, die der Standort in Rohrbach nicht ausgleichen konnte. Eine Schließung der beiden Filialen konnte sich die Egger Moden GmbH nicht leisten, das Insolvenzverfahren war unausweichlich. Jetzt soll die Sanierung gelingen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten, heißt es.
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