Im „Rainer-Nowak-Talk“ auf krone.tv diskutierten über den überlegenen Sieg Trumps die Publizistin und Unternehmerin Maggie Childs, Journalistin Anneliese Rohrer und der US-stämmige Anwalt Robin Lumsden.
Der Erdrutschsieg von Donald Trump sorgte für ein weltweites Beben. Und hinterlässt viele Fragen. Eine lautet: Wie konnte es so weit kommen? „Ich war nicht überrascht über den Sieg Trumps, aber bin dennoch enttäuscht“, sagte die Publizistin und Demokratin Maggie Childs bei Rainer Nowak auf krone.tv. Anneliese Rohrer zeigte sich entsetzt über das Ergebnis. „Das ist die pure Emotion. Und können Sie mir erklären, dass Frauen jemanden wählen, dem es völlig egal ist, ob du bei Fehlgeburten stirbst?“.
Es gebe viele, die sagen, eine farbige Frau sei nicht möglich. Robin Lumsden, der meinte, es gehe eher um eine Frau generell, sah dies differenzierter. Viele hätten den Eindruck, es gehe ihnen besser als vor vier Jahren. Hinzu kommen hohe Preise bei Konsumgütern. „Und das progressive Kalifornien wird als andere Kultur gesehen.“ Seit vielen Jahren seien Menschen unzufrieden, könnten sich nicht mehr so viel leisten, assistierte Childs. Hinzu komme die Migrationsfrage. Beide Themen habe Trump geschickt gespielt, so der Tenor.
Es gab auch eine Fehleinschätzung zum Hype um Kamala Harris. „Sie war neu, und alles Neue ist spannend. Vor allem für die Medien. Aber letztlich hatte sie nicht genug Zeit“, so Maggie Childs.
Für die Demokraten sei die Wahl ein „absolutes Blutbad“ gewesen, brachte es Lumsden auf den Punkt. Sie hätten in weiten Teilen kein taugliches Angebot machen können. Und – sie hätten es sich mit einer Frau an der Spitze auch schwer gemacht.
Was kommt mit Trump?
Rohrer: „Er könnte Kritiker in der Verwaltung entlassen und könnte innere Feinde verfolgen.“ Trump werde mehrfach verurteilt werden, prognostiziert Jurist Lumsden. Selbst wenn er im Gefängnis sitzt, könnte er jedoch weiter Präsident sein. Das gibt die Verfassung tatsächlich her. „Trump hat viel gesagt im Wahlkampf. Seine Agenda aber ist, seine reichen Freunde zu bedienen und will geliebt werden.“
Was Trump für Europa bedeutet?
Die USA schauen viel mehr nach Asien als nach Europa. „Wir in Europa müssen uns jedenfalls festhalten. Denn die Amerikaner werden ihre Interessen knallhart vertreten“, glaubt Lumsden. Will Europa langfristig ein Player bleiben, müsse man mehr in eigene Sicherheit und Stärke investieren.
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