Bis Mitte November
Pakistan schließt wegen Luftverschmutzung Schulen
Behörden in der pakistanischen Provinz Punjab haben aufgrund anhaltender hoher Luftverschmutzung die vollständige Schließung der Schulen bis Mitte November angeordnet. Die Anordnung gelte für die vier größten Städte der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes.
Zudem gelte für Bewohner in ganz Punjab nun eine Maskenpflicht, hieß es in einer Mitteilung der Provinzministerin weiter. Seit mittlerweile zwei Wochen liegt eine dichte Smogglocke über Lahore (siehe Video oben), der Hauptstadt der Provinz im Osten von Pakistan.
Rekordwert bei Feinstaubgehalt gemessen
Am Samstag war ein Feinstaubgehalt von 1067 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden, bevor der Wert dann auf rund 300 Mikrogramm sank. „Wir haben noch nie die Marke von 1000 erreicht“, teilte der Umweltschutzbeamte Jahangir Anwar der Nachrichtenagentur AFP mit.
Bereits vergangene Woche waren Rikschas, ein beliebtes Verkehrsmittel für Pendler, sowie Fahrzeuge mit defekten Motoren und Grillaktivitäten verboten worden. Auch mussten Restaurants und einige Fabriken vorübergehend schließen. Laut dem Schweizer Umweltunternehmen IQAir liegen die Werte in der Provinzhauptstadt Lahore „gefährlich“ hoch.
Lahore gehört zu den Städten mit der stärksten Luftbelastung weltweit. Neben Emissionen aus Industrie, Verkehr und Müllverbrennung trägt auch das Verbrennen von Resten der Ernte zur schlechten Luftqualität in vielen pakistanischen Städten bei.
Feinstaub kann tief in Lunge eindringen
Besonders die winzig kleinen Partikel im Feinstaub können sehr tief in die Lunge eindringen und dort Schäden verursachen. Auch können sie in das Blut übergehen und so prinzipiell alle Organe erreichen. Insgesamt führt Feinstaub nach Angaben etwa des Umweltbundesamtes zu mehr Erkrankungen und einer erhöhten Sterblichkeit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet einen Feinstaubgehalt - krebserregende Mikropartikel, sogenannte PM2,5-Schadstoffe, die über die Lunge in den Blutkreislauf gelangen können – von mehr als 10 Mikrogramm pro Kubikmeter als ungesund. Der maximale von der WHO empfohlene Grenzwert sind 15 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter.
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