Verstärkte Prävention

Schulen als wichtige Helfer gegen Extremismus

Niederösterreich
08.11.2024 13:00

Die Lehrer in den heimischen Bildungsstätten nehmen eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Radikalisierung ein. Die Präventionsarbeit soll künftig noch weiter verstärkt werden. 

Ein gesprengtes IS-Netzwerk mitten in St. Pölten sorgte erst vor wenigen Wochen für reichlich Aufregung. Im Mittelpunkt: Ein 20-jähriger Nordmazedonier, der acht Burschen im Alter von 13 bis 15 Jahren für den Islamischen Staat rekrutiert hatte. Wesentliche Arbeit zur Klärung trugen die Schulen bei. Denn den Lehrern ist die zunehmende Radikalisierung aufgefallen, sie schlugen Alarm.

Vom Psychologen bis zur Polizei
Kein Wunder also, dass die heimischen Bildungsstätten im Kampf gegen den Extremismus eine entscheidende Rolle einnehmen, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll. Doch wie funktioniert diese in der Praxis? „Bei Verdachtsfällen sind Schulpsychologen die ersten Ansprechpartner“, erklärt Susanne Schiller, Sprecherin der Bildungsdirektion. Erhärtet sich der Verdacht, wird das Gespräch mit den Eltern gesucht.

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Wir müssen alles tun, um unsere Jugend zu mündigen Bürgern zu erziehen. Schulen sind bei der Erreichung dieses Ziels wichtige Einrichtungen.

Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister

„Je nach Anlass wird auch die Polizei hinzugezogen. Die Kommunikationswege sind klar festgelegt“, so Schiller. Alle Schulen seien darauf sensibilisiert, genau auf Verhaltensänderungen der Schüler zu achten. Diese können sich etwa in einer Abneigung gegenüber weiblicher Lehrkräfte oder in einem Sittenwächter-ähnlichen Verhalten bemerkbar machen.

Speziell ausgebildete Polizisten
Im Rahmen von Präventionsworkshops werden zudem Schüler auf die Gefahren im Zusammenhang mit Extremismus aufmerksam gemacht. Seit dem vergangenen Jahr wurden bundesweit mehr als 260 solche Workshops veranstaltet, davon 30 in Niederösterreich. Polizisten werden dazu speziell als Präventionsbeamte ausgebildet. Mehr als 100 haben diese bereits abgeschlossen (15 davon in NÖ), weitere 100 sollen noch folgen. Zielgruppe der Workshops sind nicht nur die Schüler selbst, sondern auch Lehrer sowie Eltern.

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