„Krone“ im Dorf

Ein kleines, geselliges Dorf mit ganz viel Charme

Kärnten
07.11.2024 20:01

135 Bewohner leben in der kleinen Ortschaft Lukowitz in Ludmannsdorf. Und obwohl es in dem Dörfchen kein Gasthaus mehr gibt, steht Geselligkeit weit oben bei den Einwohnern. 

„Bei uns tut sich was, wir halten alle zusammen, niemand darf und soll alleine sein“, sagt Theresia Köfer (90), die bereits acht Bücher mit Gedichten und Lebensgeschichten geschrieben hat. „Ich lebe seit Jahrzehnten hier. Als ich noch zur Schule gegangen bin, gab’s hier lediglich acht Hausnummern.“ Heute zählt Lukowitz, das von Oberdörfl, Rupertiberg und Strein – kurz Dorfgemeinschaft LORS genannt – umringt wird, 135 Einwohner.

Vom Dorfkern führt ein Weg zum duftenden Kräutergarten: „Da ist ein romantischer Platz, wo es ausreichend Raum zum Rasten gibt. Das Plätschern des Baches beruhigt Gemüter“, so Köfer, die den Garten gemeinsam mit den anderen Frauen aus dem Dorf betreut. Auch eine Wunschbank wartet dort. Wie ein Wiesel spaziert sie den Steig zum Kräutergarten hinauf: „Ich mache immer weiter. Wenn ich aufhöre, umtriebig zu sein, geht’s nicht mehr.“ Das Schreiben und Lesen sei immer ihres gewesen: „Es ist Leidenschaft.“ Aber auch der Wald, die Kräuter und der Garten.

Sonja Schöfman managt Feste der Dorfgemeinschaft LORS. (Bild: Arbeiter Dieter)
Sonja Schöfman managt Feste der Dorfgemeinschaft LORS.
Erich Hallegger spaltet Holz unter der Filialkirche St. Lucia (Bild: Arbeiter Dieter)
Erich Hallegger spaltet Holz unter der Filialkirche St. Lucia
Schreiben ist die Leidenschaft von Theresia Köfer – acht Bücher sind es.  (Bild: Arbeiter Dieter)
Schreiben ist die Leidenschaft von Theresia Köfer – acht Bücher sind es. 

„Wir kümmern uns umeinander“
Auch ein Wellnesspfad wartet im winzigen Dorf. Entlang des Weges zur St. Lucia-Kirche am Rupertiberg ist der ehemalige Messedirektor Erich Hallegger am Schaffen. „Der Winter steht vor der Tür, das Holz muss fertig werden.“ Hallegger wohnt in der Nähe der Wallfahrtskirche. „Vor fast 30 Jahren war alles trist. Alle waren nur in ihren Jobs unterwegs, es gab keinen Kontakt“, so der Dorfbewohner. Mit der Gemeinschaft LORS wurde das aber geändert. „Mittlerweile sind wir eine große Familie. Jung und Alt können miteinander, wir kümmern uns umeinander“, so Friseurin Sonja Schöfman (40), deren Beruf in der Familie schon in dritter Generation gelebt wird.

Getratscht wird bei Dorffesten, Kaffee und Kuchen, spontanen Grillabenden am kleinen Dorfplatz, der unter dem ehemaligen Gasthof Sprachowitz liegt, der 2001 abgerissen worden ist. Die ehemaligen Wirte Johann (77) und Veronika (68) Sprachowitz betonen: „Der Geist des Gasthofes wird immer bleiben. Heute sitzen wir oft in unserer Laube zusammen und haben miteinander viel Spaß.“ Denn immerhin sei das für ein Dorfleben besonders wichtig.

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