Die Inflation macht auch dem Großbauprojekt zu schaffen. An einigen Stellen mussten Pläne deshalb abgeändert werden. So verzichtet man etwa auf ein gesamtes Stockwerk des geplanten Hauses im Mönchsberg.
Secondhand verbindet man wohl auf den ersten Blick nicht mit den Salzburger Festspielen. Dort, wo internationale Gäste jährlich Millionen Euro für Kulturgenuss ausgeben, entdeckt man hinter den Kulissen zunehmend den Wert des Wiederverwendbaren. So werden etwa nicht nur Kostüme mehrfach in Umlauf gebracht, auch beim Bauprojekt „Festspielbezirk 2030“ wurde nun der Rotstift angesetzt.
„Wir haben aufgrund der irrsinnigen Preissteigerungen geschaut, was wir redimensionieren können. So haben wir jetzt insgesamt 50 Millionen Euro eingespart“, erzählt der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz.
Überdacht wurde etwa, welcher bestehende Raum in seiner Form noch weiter genutzt werden kann. So werden insgesamt weniger neue Wände und Beton benötigt. Der Wegfall eines Geschosses des geplanten Hauses im Mönchsberg schafft weiter Luft im Budget. 400 Millionen Euro soll die erste Phase des Umbaus kosten. Weitere 80 Millionen sind für die zweite Phase vorgesehen.
Mega-Kran wird mitten in der Nacht aufgebaut
Die erste Bauphase des Megaprojekts ist bereits im Laufen. Diese beinhaltet den Bau des Festspielzentrums am Herbert-von-Karajan-Platz und die Sanierung des Schüttkastens. Als nächstes erfolgt der Einbau einer Trafostation im Direktoriums-Trakt und der Einbau einer Kälte-Station gegenüber dem Neutor. So kann der Spielbetrieb während des Umbaus fortgesetzt werden.
Vor dem Sigmundstor wird ein Portal-Kran aufgebaut. Die Straße wird dafür überbaut. Der Verkehr fließt dann einspurig unten durch.
Thomas Dürnberger, Projektleiter STRABAG
Bild: Tschepp Markus
Während diese Schritte im Verborgenen geschehen, gibt es in der kommenden Woche auch eine große optische Veränderung: „Vor dem Sigmundstor wird in der Nacht auf Dienstag ein Portal-Kran aufgebaut. Die Straße wird dafür überbaut. Der Verkehr fließt dann weiterhin einspurig unten durch“, erzähl Thomas Dürnberger von der Baufirma.
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