Kein Licht am Ende der Tunnelstreitigkeiten: Die Bürgerinitiative ortet seitens des Nassereither Dorfchefs eine Art Informationssperre über den aktuellen Projektstand und fordert noch heuer die Aufklärung in einer Gemeindeversammlung. Die wäre ja ohnehin Pflicht in jeder Gemeinde.
Bereits im März war die erste Bauverhandlung in Sachen Fernpasstunnel. Seither würden die Nassereither vergeblich auf Informationen von Dorfchef und Land zum Stand des umstrittenen Projektes warten, kritisiert die Bürgerinitiative (BI) Lebensraum Gurgltal, Außerfern und Mieminger Plateau. Mit Verwunderung habe man auch die Anfragebeantwortung von LHStv. Geisler auf Fragen der Grünen gelesen, in der es sinngemäß heißt, dass in Biberwier praktisch alles schon ausverhandelt sei. In Nassereith hält sich BM Herbert Kröll bedeckt.
Man sei in Gesprächen, das Ergebnis werde nach Beendigung präsentiert.
Wir haben keine andere Möglichkeit, an die Fakten zu gelangen.
Ludwig Gruber
„Fragen immer noch offen“
Das ist der BI zu wenig. Sie fordert eine Gemeindeversammlung noch in diesem Jahr, „um die Bevölkerung umfassend über die Themen Scheiteltunnel und Maut zu informieren.“ Dies sei auch der Gemeindeführung schriftlich übermittelt worden. Jeder Bürgermeister ist nämlich per Gesetz (Tiroler Gemeindeordnung § 66) verpflichtet, einmal pro Jahr in einer öffentlichen Zusammenkunft die Bürger über die „wichtigsten Angelegenheiten“ zu informieren. Der Scheiteltunnel gehört in Nassereith zweifellos dazu.
„Die wichtigen Fragen dazu sind immer noch offen“, sagt Ludwig Gruber von der BI, „wir haben keine andere Möglichkeit, an die Fakten zu gelangen.“ Zudem würde dies endlich das schaffen, was bisher schmerzlich vermisst werde: Bürgernähe und Transparenz.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.