Viktor Orbán hat sein Wort nicht gehalten. Der ungarische Ministerpräsident wollte ursprünglich im Falle eines Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen mit einem Glas Champagner feiern. Doch nun ist es doch „nur“ Wodka geworden, wie er am Donnerstag am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Budapest gestehen musste.
„Ich habe mein Versprechen nur teilweise eingehalten“, sagte der Gastgeber des Gipfels launig auf einer Pressekonferenz. Man habe zwar auch Sektflaschen geöffnet, „aber zu dem Zeitpunkt war ich in Kirgistan, wo andere Bräuche herrschen“, so Orbán. „Dort haben wir uns an den Wodkabeständen schadlos gehalten“, fügte er hinzu.
Orbán hatte am Dienstag und Mittwoch in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek geweilt, um an einem Gipfel der Organisation der turksprachiger Länder teilzunehmen. In dieser sind die Türkei und mehrere zentralasiatische Länder vereint, die beim Zerfall der Sowjetunion entstanden waren. Ungarn hat darin Beobachterstatus. Das Ungarische ist zwar keine Turksprache, Orbán sucht aber die Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den Autokraten in Zentralasien.
„Trump-Sieg vom Mond aus sichtbar“
Laut dem ungarischen Regierungschef ist der republikanische Wahlsieg in den USA so groß, dass man ihn „nicht nur vom Mond, sondern auch vom Mars aus sehen“ könne, wie Orbán am Freitag im ungarischen Radio erklärte. Vor allem erhofft er sich nun auch Bewegung in den Bestrebungen, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen zu beenden.
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