Husten, Halsweh, rinnende Nase, dazu oft Fiebermit Kopf und Gliederschmerzen - eine Erkältung ist meist harmlos. Wann es jedoch wichtig ist, ein Klinik aufzusuchen erklärt Ihnen Dr. Christian Mate, Arzt für Allgemeinmedizin, hier und auf KroneMED alles was Sie wissen müssen.
Wer unter einer viralen Atemwegserkrankung leidet, sollte das Bett hüten, um die Arbeit des Immunsystems nicht zu stören. Ihr Hausarzt ist zwar der erste ärztliche Ansprechpartner bei Erkältung, Sie können sich aber auch an das Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 wenden. In einem strukturierten Telefongespräch kann dabei abgeklärt werden, ob ein Arztbesuch notwendig ist und falls ja, wie dringend dies der Fall ist. Im Internet steht Ihnen mit dem Gesundheitsportal unter gesundheit.gv.at ebenfalls ein umfassendes Info-Angebot zur Verfügung.
Wie steckt man sich an?
Typische Symptome
Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht bei seelischem Stress, Schlafmangel oder Schlafstörungen, hoher körperlicher Belastung sowie beim Umgang mit vielen Kindern wie z.B im Kindergarten.
Oftmals können die Beschwerden mit rezeptfreien Arzneimitteln aus der Apotheke gut gelindert werden. Ihr Apotheker kann Sie zum richtigen Einsatz dieser Medikamente beraten. Falls Sie unter einer chronischen Erkrankung, wie Asthma, COPD oder einer Herz- Kreislauf-Erkrankung leiden, sollten Sie diesbezüglich vorab mit Ihrem Hausarzt reden.
So heilt sich der Körper
Die Erkältungskrankheit, kurz „Erkältung“ oder auch grippaler Infekt genannt, kann durch eine Vielzahl von Viren ausgelöstwerden. Etwa 200 verschiedene Arten und Unterarten von Viren kommen dabei infrage, häufig handelt es sich um sogenannte Rhinoviren. Die Erkältungsviren vermehren sich in den Schleimhäuten der oberen Atemwege und führen zu den typischen Beschwerden, wie Schnupfen, Halsweh oder Husten. Die zumeist eher milden Beschwerden werden nicht von den Viren selbst ausgelöst, sondern entstehen, weil unser Körper die Viren bekämpfen und wieder loswerden will: Fieber hilft dem Immunsystem bei der Bekämpfung der Viren, Schnupfen und Husten sind die Folge der Schleimbildung, über die die Keime aus dem Körper befördert werden sollen.
Vorsicht vor Lungenentzündung
Auch durch die Entzündung im Rachenbereich können Abwehrzellen besser zum Ort des Geschehens gebracht werden – dies ist zwar unangenehm, aber durchaus sinnvoll. Antibiotika sind gegen Erkältungsviren nicht wirksam, manchmal können sich aber Bakterien auf die virale Infektion „draufsetzen“ und zum Beispiel eine Lungenentzündung auslösen. Ihr Hausarzt wird deshalb Ihre Lunge mit einem Stethoskop abhören. Eine Entzündung der Lunge macht sich durch Atemgeräusche bemerkbar, die in der Medizinersprache als „feinblasig, rasselnd“ bezeichnet werden, manchmal ist beim Abhören aber trotz Lungenentzündung nichts Auffälliges zu hören.
Ihr Hausarzt wird sich jedenfalls ein umfassendes Bild von Ihrem Zustand machen und Sie entsprechend beraten. Bei Hinweisen auf eine solche Lungenentzündung kann Sie Ihr Hausarzt gegebenenfalls zu einer stationären Behandlung im Spital überweisen. Dies ist vor allem bei älteren Personen und Patienten in schlechtem Allgemeinzustand geboten. Bei Kindern unter sehs Jahren wird Ihr Hausarzt bei schwerz zu behandelnden Infektionen zudem einen Kinderarzt hinzuziehen. Dieser ist auf die Diagnostik und Behandlung der kleinen Patienten spezialisiert.
KroneMED – Ihr neues Gesundheitsportal
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