Das FBI hat die deutsche Justiz auf die mutmaßliche Rechtsterroristen-Gruppe „Sächsische Separatisten“ aufmerksam gemacht. In einem Chat hatte ein Deutscher entsprechende Inhalte preisgegeben. Unter den Festgenommenen ist unter anderem auch ein AfD-Lokalpolitiker aus Sachsen.
Wie berichtet, hat der deutsche Generalbundesanwalt am Dienstag acht mutmaßliche Mitglieder der militanten Gruppe festnehmen lassen. Sechs der Beschuldigten kamen noch am Tag ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Wann der mutmaßliche Rädelsführer Jörg S. dem Ermittlungsrichter vorgeführt wird, ist unklar. Er war in Polen festgenommen worden und befindet sich noch bis zu seiner Auslieferung dort.
Jörg S. und sein ebenfalls festgenommener Bruder Jörn S. sind Familienmitglieder eines ehemaligen FPÖ-Politikers und eines bekannten österreichischen Rechtsextremisten. Der Vater wurde in den 1990er-Jahren wegen NS-Wiederbetätigung verurteilt, saß im Gefängnis und wanderte danach nach Deutschland aus.
Hier sehen Sie ein Bild von dem Polizeieinsatz.
Beweismaterialien in Wien gefunden
Unter den Festgenommenen ist auch ein AfD-Lokalpolitiker aus Sachsen, der beim Zugriff durch die Polizei einen Bruch am Kiefer erlitt. Er habe eine Langwaffe in der Hand gehalten, weshalb die Polizei zwei Warnschüsse abgegeben hätte, hieß es. Der Politiker, der Jäger ist und die Waffe legal besitzt, musste operiert werden.
Durchsuchungen gab es nicht nur in Deutschland (siehe Video oben), sondern auch in Wien und im Bezirk Krems-Land. Dabei wurden zahlreiche Beweismaterialien sichergestellt. Der erste Hinweis auf die Gruppe kam aus den USA. Das FBI hat mehr Möglichkeiten, im Internet Fälle aufzuklären, als die deutschen Sicherheitsbehörden.
Die Gruppe „Sächsische Separatisten“ wurde spätestens im November 2020 gegründet. „Hierbei handelt es sich um eine aus fünfzehn bis zwanzig Personen bestehende militante Gruppierung, deren Ideologie von rassistischen, antisemitischen und in Teilen apokalyptischen Vorstellungen geprägt ist“, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die AfD hat inzwischen angekündigt, ihren Politiker und zwei weitere Parteimitglieder, die zu der Terrorgruppe gehören sollen, aus der Partei auszuschließen.
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