Das norwegische Skisprung-Team hat den Verdacht, dass andere Nationen aktuell herumspionieren. Denn die Skandinavier haben bisher mit ihrer Materialwahl wohl überzeugende Trainingsresultate erzielt. Die Konkurrenz ist hellhörig geworden – darunter auch österreichische Trainer, wie der neue norwegische Coach Magnus Brevig betont.
Die Voraussetzung für die stolze Skisprung-Nation Norwegen waren eigentlich schon mal deutlich besser. Der langjährige Cheftrainer Alexander Stöckl wurde nach einer internen Revolte durch Magnus Brevig ersetzt, zudem hat der Verband mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Und dennoch scheint man aktuell auch vieles richtigzumachen.
Denn in der Vorbereitung zeigten die Norweger gute Leistungen und vor allem hinsichtlich des so wichtigen Materials scheint man den anderen Nationen eine Nasenspitze voraus zu sein. Das ist den anderen Verbänden offenbar nicht entgangen, weshalb die Konkurrenz nun wohl unbedingt das Geheimnis der Norweger lüften möchte.
Verband „geehrt“, Skispringer warnt
Nach dem abschließenden Sommer-Grand-Prix-Event hätte sich schon gezeigt, dass „herumspioniert wurde“, so Brevig gegenüber dem norwegischen Sender „NRK“: „Ich habe gesehen, dass der Kontrolleur nach dem Springen umzingelt wurde. Sowohl deutsche als auch österreichische Trainer waren da und ich glaube nicht, dass sie über das Wetter gesprochen haben.“
Dies gehöre nun mal zum Geschäft, so der neue Cheftrainer und weiter: „Die Leute sind neugierig und beobachten uns jetzt. Damit müssen wir leben. Man muss sich bewusst sein, dass die Gegner einen schlagen wollen, indem sie besser sind. Aber auch, indem sie dich limitieren. Auch wir müssen dieses Spiel mitspielen.“
Während man beim norwegischen Verband das „Herumschnüffeln“ der Konkurrenz als Auszeichnung versteht, warnt Athlet Halvor Egner Granerud allerdings vor Übermut: „Irgendwas funktioniert offensichtlich. Aber es ist noch zu früh, Rückschlüsse daraus zu ziehen, weil es nicht viel heißen muss. Manche Springer treten im Sommer schon in Form an, andere liegen zwei oder drei Kilo über dem Wettkampfgewicht.“ In wenigen Tagen werden wir wissen, wie stark die Norweger wirklich sind ...
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