Bayern München surft auf einer Erfolgswelle Richtung Rekord. Der Tabellenführer der deutschen Fußball-Bundesliga hat sich in dieser Saison als Tormaschine in fremden Stadien erwiesen und in allen fünf Auswärtsspielen zumindest drei Tore erzielt. Treffen Harry Kane und Co. auch am Samstag (15.30 Uhr) in Hamburg beim FC St. Pauli dreimal, wäre das neuer Bundesligarekord.
„Wir machen nicht viel Unterschied, unser Plan ändert sich nicht, ob es zu Hause oder auswärts ist. Vielleicht ist das ein Grund, warum wir auswärts so viele Tore geschossen haben, weil der Gegner zu Hause etwas anders spielt. Aber das heißt für morgen nichts“, erklärte Trainer Vincent Kompany.
Die Bayern reisen nicht nur deshalb mit viel Selbstvertrauen zum Kiez-Club. Nach zuletzt vier Pflichtspielsiegen mit 13:0 Toren soll der Kiez-Club kein Stolperstein sein, auch wenn Christoph Freund die Entwicklung des Aufsteigers „sehr positiv“ sieht. „Es ist ein spezieller Verein, sehr emotional. Sie spielen sehr guten Fußball, sind verdient aufgestiegen“, sagte der österreichische Bayern-Sportdirektor. Das bis dato letzte Duell ist lange her: Im Frühjahr 2011 gewannen die Münchner am Millerntor mit 8:1.
Freundschaft am Millerntor
Nun gibt es die Rückkehr zu einem Club, mit dem die Bayern seit 20 Jahren eine enge Freundschaft pflegen. In den 80er-Jahren waren die Bayern und Uli Hoeneß die großen Reizfiguren der zumeist linken St. Pauli-Anhängerschaft. Doch als es dem Verein aus Hamburg wirtschaftlich schlecht ging, half der damalige Manager Hoeneß sofort.
Er organisierte im Juli 2003 gemeinsam mit dem FC St. Pauli ein Freundschaftsspiel der Bayern am Millerntor gegen den damaligen Drittligisten und beließ alle Einnahmen von 200.000 Euro bei den Hamburgern. In Erinnerung ist, wie er ein „Retter“-T-Shirt des FC St. Pauli vor dem Anpfiff überstreifte und durch das Stadion ging. Der Beginn einer Freundschaft.
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