Emissionen im Fokus

Linzer Anlagenbauer als Hansdampf für grünen Stahl

Oberösterreich
10.11.2024 15:00

Wir erforschen die Grenzen des Möglichen, um innovative Lösungen für die globale Metallindustrie zu entwickeln, lautet das Versprechen von Primetals. Und der Anlagenbauer mit Sitz in Linz lässt Worten Taten folgen: Mit dem „Green Smelter“ wurde ein Ofen entwickelt, der der Schwerindustrie dabei helfen wird, die CO₂-Emissionen enorm zu reduzieren.

Wer über die Stahlindustrie spricht, denkt an Hochöfen – noch. Denn Produzenten wie die voestalpine und Anlagenbauer wie Primetals tun alles dafür, um die Produktion grüner zu machen. In Linz und Leoben investiert die voestalpine 1,5 Milliarden Euro, um die CO₂-Emissionen in der Stahlherstellung zu reduzieren. Für das Werk in Oberösterreich liefert Primetals den Elektrolichtbogenofen, ist damit Teil des größten Klimaschutzprojekts Österreichs.

Alexander Fleischanderl (l.) und Gerald Wimmer mit dem Landespreis. (Bild: Wenzel Markus)
Alexander Fleischanderl (l.) und Gerald Wimmer mit dem Landespreis.

Beim Landespreis für Innovation ausgezeichnet
Primetals ist so etwas wie der Hansdampf in allen Gassen, wenn es um die Transformation der Stahlindustrie geht. Beim Landespreis für Innovation wurden die Bemühungen des Unternehmens mit Sitz in Linz gewürdigt: Ausgezeichnet wurde der „Green Smelter“, eine Ofen-Innovation für die Erzeugung von grünem Roheisen.

Ein großes Team von Primetals treibt die Entwicklung auf Hochtouren voran. (Bild: Primetals)
Ein großes Team von Primetals treibt die Entwicklung auf Hochtouren voran.

Den Award übernahmen Alexander Fleischanderl, der „Mister Green Steel“ von Primetals, und Gerald Wimmer. Letzterer verriet, dass man viel Überzeugungsarbeit zu leisten hat: „Die Stahlindustrie ist eine sehr alte Industrie. Die Messlatte für eine gänzlich neue Technologie ist sehr hoch.“

„Ein wahnsinniger Wurf“
Was der Smelter kann? Er ist eine Alternative zum Elektrolichtbogenofen und soll diesen in der Eisen- und Stahlproduktion ersetzen. „Mit ihm gelingt uns eine CO₂-Reduktion um bis zu 80 Prozent, das ist ein wahnsinniger Wurf“, schwärmt Fleischanderl. Der Smelter wird für das Schmelzen und die finale Reduktion von direkt reduziertem Eisen eingesetzt.

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