Ex-Versicherungs-Leiter Klaus Frölich von der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Graz (KFA) zahlte nach harscher Kritik des Rechnungshofes Gelder für den Kuraufenthalt für seine Frau zurück. Statt ihm soll nun der Grazer ÖVP-Parteichef Kurt Hohensinner in den Gemeinderat der steirischen Landeshauptstadt einziehen – zumindest vorerst.
„Als ich 2007 bei der KFA begonnen habe, war das noch eine ganz andere Gesundheitswelt“, sagt Klaus Frölich einleitend zur „Krone“. Einen Tag nach Bekanntwerden des Management- und Kontrollversagens bei der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Graz ist der Ex-Leiter um Schadensbegrenzung bemüht.
Der Stadtrechnungshof unter der Leitung von Hans-Georg Windhaber hatte in seinem jüngsten Bericht eine beispiellose Misswirtschaft bei der Beamten-Versicherung aufgedeckt (wir berichteten). Frölich kreidete man unter anderem an, dass ein Kuraufenthalt seiner Frau über die KFA abgerechnet wurde, obwohl diese keinerlei Anspruch auf Leistungen hatte.
Die Vorwürfe konnten in einem ausführlichen Gespräch mit Klaus Frölich aufgeklärt und glaubwürdig ausgeräumt werden.
Grazer ÖVP-Parteichef Kurt Hohensinner
Bild: Foto Fischer/Graz
„Ich war selber schockiert, dass das passiert ist. Als ich davon erfahren habe, habe ich den Betrag sofort zurückbezahlt“, betont Frölich. Nicht nur seine Frau, auch viele andere Personen waren fälschlicherweise als mitversichert geführt gewesen, „die haben wir nun alle gelöscht“.
Die Leitungsfunktion bei der KFA hat Anita Tscherne übernommen. Anders als Freitagmittag noch kommuniziert, will die ÖVP Frölich nun aber doch nicht nächste Woche als Gemeinderat angeloben: „Ich möchte zuerst mit allen Parteien Gespräche führen und mich erklären. Kurt Hohensinner wird das Mandat stattdessen annehmen – das verschafft mir Zeit bis zur nächsten Sitzung im Dezember“, so Frölich am Abend zur „Krone“.
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