Rapid genießt den Siegeslauf in der Conference League, analysierte 3:0 in Chisinau aber kritisch. Nach einer kurzen Nacht geht’s morgen gegen Klagenfurt darum, die Kräfte mobilisieren. Es gelte, die Siege „richtig einzuordnen“ – und dann Fest zu feiern.
„Ein schönes Land, sehr freundliche Menschen. Wer nicht in Chisinau dabei war, hat etwas verpasst“, empfing Rapids Coach Klauß gestern Vormittag die heimischen Journalisten im Trainingszentrum. Gut gelaunt, aber mit kleinen Augen. „Es war eine kurze Nacht“, nickte der Deutsche. Trotz reibungsloser Rückreise – mit dem 3:0 gegen Petrocub Hincesti im Gepäck – waren Kapitän Seidl und Co. erst um zwei Uhr im Bett.
Erfolgserlebnisse helfen
Einmal noch, morgen gegen Austria Klagenfurt, muss Grün-Weiß vor der Team-„Pause“ erneut alle Kräfte mobilisieren. Die siebente Partie in 21 Tagen, das 25. Pflichtspiel der Saison. Da helfen die Erfolgserlebnisse in Europa. Neben Rapid marschierten bislang nur fünf Teams (u.a. Chelsea und Heidenheim) makellos durch die Conference League. Laut Computersimulation (10.000 Varianten) überwintern die Wiener fix im internationalen Geschäft, liegt die Wahrscheinlichkeit auf das Achtelfinale (Top-8) bei 79 Prozent. „Das bedeutet nichts“, winkt Klauß ab. „Wir brauchen noch Punkte.“
Keine Prognosen
In Hütteldorf wird nicht gerechnet, stattdessen wurde das 3:0 in der Republik Moldau selbstkritisch analysiert: „Es war ordentlich, aber wenn wir gegen bessere Gegner so auftreten, wird es nicht reichen“, sprach Mittelfeldmotor Grgic von einem „Scheibenwischer-Spiel“. „Wir sind gut beraten, das richtig einzuordnen.“
Das garantiert Klauß, dem die erste Halbzeit in Chisinau auch nicht schmeckte: „Das war nicht das, was wir wollten. Dann haben wir unsere Qualität auf den Platz gebracht.“ Die Creme de la Creme wartet in der Conference League (noch) nicht, dennoch darf sich Rapid jetzt auf Fußballfeste freuen. Gegen den FC Kopenhagen wohl vor ausverkauftem Haus. Davor kommen am 28. November noch die Shamrock Rovers. Die Iren haben auch bereits sieben Punkte geholt – mehr als der AC Fiorentina
Priorität hat jetzt aber natürlich die Meisterschaft. Mit einem Einsatz der frisch-verletzten Bolla (Hüfte) und Beljo (Sprunggelenksverletzung) rechnet morgen zwar Klagenfurts Trainer Pacult, der bei Rapids 3:0 in Chisinau als TV-Experte im Einsatz war, aber niemand in Hütteldorf – Klauß gibt keine Prognose ab: „Wir müssen die Untersuchungen abwarten.“ Risiko wird man keines eingehen.
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