Seit Donald Trump wieder zum US-Präsidenten gewählt wurde, wird über eine mögliche Abschiebung von Prinz Harry nach Großbritannien spekuliert. Doch im neuesten Video mit Herzogin Meghan zeigt er sich alles andere als eingeschüchtert.
In ihrem Heim in Montecito posiert er lässig im offenen Hemd, sie in einer Kamala-Harris-würdigen Anzugjacke – beide mit Mohnblumen als Zeichen britischen Gedenkens. Ihre Botschaft drehte sich zwar um die globale Konferenz zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder, doch die subtile Aussage scheint klar: Harry und Meghan planen nicht, die USA zu verlassen. Zumindest nicht kampflos.
Was Donald Trump von ihm hält, dürfte Prinz Harry aber wissen. „Er hat die Queen betrogen. Das ist unverzeihlich“, sagte der alte und bald neue US-Präsident einmal über den Enkel von Queen Elizabeth II. „Wenn es nach mir geht, wäre er auf sich gestellt.“
Flucht geplant oder nicht?
Alles spricht dafür, dass die Abneigung gegenseitig ist. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan, die Trump in der Vergangenheit als „frauenfeindlich“ kritisierte, warb Harry im US-Wahlkampf 2020 dafür, die Wähler sollten „Hassreden, Fehlinformationen und Negativität im Internet ablehnen“. Einen Namen nannten sie nicht, aber alle waren sich einig, wen sie meinten: Trump.
Nun kehrt eben dieser Trump bald ins Weiße Haus zurück. Führt die Rückkehr des einen zur Flucht der anderen?
Trump will Harry nicht schützen
Britische Medien spekulieren, ohne Konkretes zu wissen, dass das Paar, das seit einigen Jahren in Kalifornien lebt, wegen des Wahlausgangs den USA den Rücken kehren könnte. „Trumps Sieg ist das, was Meghan und Harry am meisten gefürchtet haben – und könnte sie aus Amerika vertreiben“, schrieb die Royals-Expertin Tessa Dunlop in der Zeitung „Independent“.
Bei Visumantrag gelogen?
Konkret geht es um die Aufenthaltserlaubnis des Prinzen und die Frage, ob der Fünfte der britischen Thronfolge in seinem Visumsantrag gelogen hat. Denn in seiner Autobiografie „Spare“ (zu Deutsch: „Reserve“) hatte Harry zugegeben, Drogen wie Kokain, Marihuana und psychedelische Pilze konsumiert zu haben.
Nach Ansicht der konservativen US-Denkfabrik The Heritage Foundation hätte Harry vor diesem Hintergrund nicht in die USA einreisen dürfen. Ein Gericht ordnete an, dass Harrys Dokumente privat bleiben. Nun hat der Thinktank eine neue Klage eingereicht.
Als Präsident könnte Trump theoretisch anordnen, den Fall neu aufzurollen, sagte die US-Anwältin Christi Hufford Jackson, eine Expertin für Einwanderungsrecht, dem britischen „Telegraph“. „Das Problem ist, dass wir hier völliges Neuland betreten.“ Wenn es hart auf hart komme, würde aus Harrys amerikanischem Traum rasch ein amerikanischer Albtraum.
Interessiert Amerikaner nicht
Trumps Sohn Eric bezweifelt aber, dass sein Vater sich das antun wird, sich persönlich um Harry zu kümmern. Er sagte kürzlich gegenüber der „Daily Mail“, dass Harry und Meghan „keine Priorität“ seien, weil die Amerikaner „sich nicht mehr dafür interessieren“.
Der Königssohn fühlt sich Berichten zufolge in Kalifornien wohl, seine Kinder wachsen wie gewünscht abgeschieden auf. Und für den Fall, dass sie ihre kalifornische Wahlheimat Montecito tatsächlich verlassen (müssen), haben Harry und Meghan angeblich vorgesorgt. Das Paar habe sich in einem Luxusanwesen an der portugiesischen Atlantikküste eingekauft, berichteten britische Medien vor einigen Wochen.
Damit hätten Meghan und Harry und ihre gemeinsamen Kinder Prinz Archie und Prinzessin Lilibet wieder einen möglichen Wohnsitz in Europa. Und näher an König Charles, der wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, wären sie auch. Noch immer haben viele Briten die Hoffnung, dass Harry und die Royals sich wieder versöhnen.
Als Bindeglied könnte Prinzessin Eugenie dienen. Harrys Cousine, die jüngere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson, teilt ihre Zeit gemeinsam mit Ehemann Jack Brooksbank und den Söhnen August und Ernest zwischen Portugal und London auf.
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