Toto Wolff sieht im Wechsel Lewis Hamiltons von Mercedes zu Ferrari auch etwas Gutes. Ganz pragmatisch betrachtet. Das geht aus dem neuen Buch „Inside Mercedes F1“ hervor.
Verfasst wurde das gute Werk vom preisgekrönten britischen Schriftsteller und Autor Matt Whyman. Ihm wurde die Recherche-Ehre zuteil, das Mercedes-Formel-1-Team monatelang aus allen nur erdenklichen Perspektiven zu beleuchten. Für das Buchprojekt wurden ihm nahezu alle Türen ins Allerheiligste der Silberpfeile geöffnet. Und auch die Gesprächspartner gaben sich offen.
Wolff „mag die Situation“
Etwa Big Boss Toto Wolff. Und ja – welche Überraschung -, er sprach auch über Lewis Hamilton und dessen Wechsel zu Ferrari. An sich gab sich Toto nicht sonderlich euphorisch ob des Abhandenkommens seines Star-Fahrers, zumal der sich schon für Ferrari entschieden hatte, „noch bevor wir wussten, ob wir mit unserem Auto konkurrenzfähig sein würden“. Allerdings findet Wolff auch – ganz pragmatisch betrachtet – etwas Gutes im Abgang. „Ich mag die Situation“, wird der Österreicher im Buch zitiert: „Sie hilft uns, weil sie den Moment vermeidet, in dem wir dem ikonischsten Fahrer des Sports sagen müssen, dass wir die Zusammenarbeiten beenden wollen.
„Stück Holz“
Eine wirklich innige (Liebes-)Beziehung vom 39-jährigen Hamilton zu seinem Mercedes-Boliden scheint‘s in jüngerer Vergangenheit eh nicht mehr gewesen zu sein. Zuletzt sehnte er das Saisonende recht unverblümt herbei. „Ich hoffe, die letzten drei Strecken nicht so wellig wie die Bahn hier in Sao Paulo. Ich bin ferienreif“, ließ der siebenfache Weltmeister nach dem Wochenende in Brasilien durchsickern, keine Lust mehr auf sein Cockpit im W15 zu haben: „Der Wagen vermittelte das Gefühl eines Stücks Holz. Als hätte ich null Aufhängung. Ich hüpfte nur herum, ich konnte nicht wie gewünscht Gas geben. So schlecht lag mein Fahrzeug noch nie, vor allem in den Kurven.“
Starker Tobak! Vielleicht atmet Toto Wolff wirklich auf, dass ihm Hamilton eine weitreichende Entscheidung abgenommen hat. Wolff ist jedenfalls überzeugt, wie er im Buch sagt: „Jeder hat ein Ablaufdatum.“
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