Spektakuläre Methode
Lebensgroßes Hologramm soll Horror-Mord klären
Die Polizei in Amsterdam greift zu einer außergewöhnlichen Methode, um einen ungelösten Mordfall nach 15 Jahren aufzuklären. Mit einem lebensgroßen Hologramm der 2009 ermordeten Sexarbeiterin Bernadett „Betty“ Szabo soll die Öffentlichkeit zur Mithilfe motiviert werden.
Die Visualisierung zeigt die damals 19-Jährige in einem Schaufenster des Rotlichtviertels sitzend, während sie Passanten um Hilfe bittet, indem sie zuerst gegen die Scheibe klopft und diese dann anhaucht. Das Wort „Help“ („Hilfe“) entsteht. Ein gelbes Polizeiband weist darauf hin, dass es sich um einen Cold Case handelt und man um Hilfe bittet.
Bestialisch ermordet
„Betty“ wurde im Februar 2009, drei Monate nach der Geburt ihres Sohnes, bestialisch mit mehreren Messerstichen an ihrem Arbeitsplatz ermordet. Zwei Kolleginnen fanden sie später in Oudezijds Achterburgwal tot in einer Blutlache liegend. Trotz umfangreicher Untersuchungen mit Videoanalysen und Zeugenbefragungen konnte der Täter bislang nicht gestellt werden.
Emotional berühren
Die Amsterdamer Polizei hofft nun, dass das eindrucksvolle Bild von Frau Szabo die Menschen emotional berührt und sie dazu bewegt, sich möglicherweise an wichtige Informationen zu erinnern. „Wir glauben, dass jemand mehr über den Fall weiß, und das Hologramm könnte helfen, eine Verbindung herzustellen“, erklärte ein Polizeisprecher.
Mit dieser innovativen Maßnahme unternimmt die Polizei einen letzten Versuch, den Fall zu lösen. Es ist das erste Mal, dass die Amsterdamer Polizei ein Hologramm zur Unterstützung der Ermittlungen nutzt.
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