Für zwei Tage
Musharraf nach Verhaftung unter Hausarrest
APML-Sprecher Muhammad Amjad wies die offiziellen Angaben über die Verhaftung Musharrafs zurück, dieser habe sich vielmehr bei Gericht gestellt.
Musharrafs Anwalt Qamar Afzal sagte der Nachrichtenagentur Reuters ebenfalls, sein Mandant sei freiwillig vor Gericht getreten. Afzal beantragte nach eigener Darstellung, dass der Ex-Staatschef unter Hausarrest gestellt und nicht in Haft genommen wird. Ein zweiter Anwalt sagte, er werde das Oberste Gericht um eine Aufhebung des Haftbefehls ersuchen.
Aus Gerichtssaal geflohen
Das Oberste Gericht hatte am Donnerstag Musharrafs Kaution widerrufen und seine Verhaftung angeordnet. Der Ex-Präsident war daraufhin flankiert von seinen Bodyguards aus dem Gericht geflohen (siehe Infobox).
Musharraf war Ende März nach Jahren im Exil nach Pakistan zurückgekehrt, um bei der Parlamentswahl am 11. Mai anzutreten. Das wurde ihm allerdings untersagt.
Um einer Verhaftung wegen Vorwürfen aus seiner Regierungszeit zu entgehen, hatte der Ex-General vor seiner Ankunft eine Kaution hinterlegt. Mit dem Erlass des Haftbefehls gegen Musharraf betritt Pakistans Justiz Neuland. Bisher galt das ungeschriebene Gesetz, dass hochrangige Militärs, die das Land jahrzehntelang regiert hatten, ungeschoren davonkommen.
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