Lamparter mit Handicap

„Habe das Gefühl, mit stumpfen Waffen zu kämpfen“

Tirol
09.11.2024 20:25

Der Kombinierer-Weltcup geht am 29. November im finnischen Ruka los. Der Norweger Jarl Magnus Riiber wird einmal mehr der große Gejagte sein. ÖSV-Jungstar Johannes Lamparter startet hingegen mit einem Handicap in den WM-Winter. Der Tiroler wurde von einer hartnäckigen Knieentzündung ausgebremst.

„Passt. Ich bin auf einem guten Niveau, das Vertrauen ist da“, packte Kombi-Jungstar Johannes Lamparter am Freitag auf dem Bergisel mit einem erleichterten Lächeln seine Sprungski ins Auto.

Es war die letzte Schanzen-Einheit vor dem Weltcup-Auftakt Ende November im finnischen Ruka, das ÖSV-Team holt sich nächste Woche im schweizerischen Davos noch den letzten Schliff im Langlaufen.

Im Oktober hatte die Welt des Doppel-Weltmeisters von 2021 nämlich noch ganz anders ausgesehen. Zwei Monate hatte Johannes aufgrund einer hartnäckigen Entzündung im Knie mit der Vorbereitung aussetzen müssen: „Es war keine einfache Zeit. Ich hatte schon befürchtet, ich kann den heurigen Winter ganz schmeißen.“

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Ich merke schon, dass mir der letzte Feinschliff noch fehlt. Ich spüre brutal, dass ich zwei Monate kein Krafttraining machen konnte.

Kombinierer-Jungstar Johannes Lamparter

Im Eiltempo scheint Lamparter den Rückstand wett gemacht zu haben: „Ich merke schon, dass mir der letzte Feinschliff noch fehlt. Ich spüre brutal, dass ich zwei Monate kein Krafttraining machen konnte.“

Der Rumer bremste deswegen mit Blick auf den Weltcup-Auftakt auch die Erwartungen: „Es fühlt sich im Moment an, als würde ich mit stumpfen Waffen kämpfen. Das Allerwichtigste ist aber, dass ich schmerzfrei bin.“

Nicht erste Handicap-Vorbereitung
Für Lamparter ist es nicht die erste Handicap-Vorbereitung in seiner noch jungen Karriere. Vor drei Jahren warfen eine Blinddarm-Operation und eine Augenverletzung alle Pläne über den Haufen, im Sommer 2022 bremsten ihn Pfeiffersches Drüsenfieber und eine Covid-Erkrankung. Johannes feierte trotzdem in beiden Saisonen große Erfolge.

Ein ähnliches Kunststück ist ihm auch im kommenden WM-Winter zuzutrauen. „Eine Silber-Medaille in Trondheim wäre cool. Da habe ich noch keine“, wünschte er sich mit einem schelmischen Grinsen am Freitag zum 23. Geburtstag.

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