Während die Zahl der Katholiken in unserem Bundesland weiter zurückgeht, ist die Teilnahme am Religionsunterricht an den Schulen weiterhin sehr hoch. Acht von zehn Schülern besuchen diesen in Oberösterreich.
Das Fest des heiligen Martin wird morgen, Montag, in Oberösterreich begangen – traditionell sind Kindergartenkinder mit Laternen unterwegs, singen das Martinslied. Und wie das Amen in der Kirche kommt es jedes Jahr zu Diskussionen um die Umbenennung des katholisch behafteten Martinsfestes in Lichter- oder Laternenfest, weil dies nicht religiös assoziiert würde.
Zahl der Katholiken geht zurück
Zwar ging im Vorjahr die Zahl der Katholiken in Oberösterreich wieder um 15.155 zurück und liegt derzeit bei knapp 882.000. Doch das schaut bei jenen, die das Martinsfest feiern, noch deutlich anders aus: Denn 100.755 oder 80 Prozent der Schüler in Oberösterreich besuchen den katholischen Unterricht. „Die Daten zeigen, dass die christlich-abendländischen Grundwerte unserer Gesellschaft dann Bestand haben, wenn sie in Kinderbetreuung und Religionsunterricht bewusst gepflegt werden“, sagt VP-Parteimanager Florian Hiegelsberger.
Der konfessionelle Religionsunterricht an den Schulen darf nicht einer Ausweitung von säkularer Ethik- oder Demokratieschulung zum Opfer fallen.
OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger
Zehn Prozent im Islam-Unterricht
Spannend ist, dass offiziell etwa 8,4 Prozent der Oberösterreicher Moslems sind, aber 10,1 Prozent der Schüler (12.611 Kinder und Jugendliche) am Islam-Unterricht teilnehmen. Damit ist der Anteil der muslimischen Kinder höher als jener der Erwachsenen. Auch sie müssen in der Schule den Religionsunterricht besuchen. Die Aufweichung des Pflichtgegenstandes Religion könnte sich, so Hiegelsberger, hier negativ auswirken, denn man würde riskieren, dass die Kinder und Jugendlichen ohne schulische Religionsangebote „in den Dunstkreis von restriktivem Moscheeunterricht“ geraten könnten.
Ach, wie nervt es mich, wenn sich jemand aufregt, dass die Moslems in unserem Land ihre Religion so sehr hervorkehren, weil das ja so gar nicht zu unserer christlichen Kultur passt. Und gleichzeitig jene, die sich beschweren, nichts dafür tun, dass eben diese bewahrt wird.
Nur zu Weihnachten, Ostern und beim Martinsfest doch noch mit den Kindern in die Kirche zu gehen und bei Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen den Pfarrer als „Darsteller“ zu bemühen und aufs Selfie zu drängen, gilt nicht. Es darf ruhig ein bisserl mehr sein, damit Glaube nicht zur Folklore verkommt.
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