„Ablehnung des Islam“

Rassistisch? Kinderlied-Wirbel bei Helene Fischer

Society International
09.11.2024 18:31

Die deutsche Sängerin Helene Fischer (40) hat 25 bekannte Kinderlieder eingesungen, darunter auch den Song „Aramsamsam“. Der soll rassistisch sein. Kritiker werfen ihr nun vor, die arabische Sprache zu verulken und den Islam abzulehnen.

Fischer eroberte einst mit ihrem Mega-Hit „Atemlos“ die Popcharts, die Diskos und die Herzen der deutschsprachigen Musikfans. 

Neues Album mit 25 Kinderliedern
Nun will die 40-Jährige eine weitere Zielgruppe gewinnen: Kinder. Vor Kurzem veröffentlichte sie deshalb ein Album mit 25 klassischen Kinderliedern. Fischer hat Songs vertont wie „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“, „Alle meine Entchen“, „Hoppe hoppe Reiter“ – und auch „Aramsamsam“.

„Mögliche Ablehnung des Islam“
„Aramsamsam“ gilt als eines der beliebtesten Kinderlieder im deutschsprachigen Raum. Doch das aus Marokko stammende Lied, gesungen von der deutschen Bardin, löst nun einen öffentlichen Diskurs aus. Ein ZDF-Kanal kritisierte in dem Zusammenhang eine „mögliche Ablehnung des Islam“.

„Aramsamsam“ wird weiters deshalb kritisiert, weil man sich damit über die arabische Sprache und Kultur lustig mache, behaupteten manche Wissenschaftler. Der Text des Liedes sei eine Fantasiesprache, die das Arabische nachahme und stereotypisiere.

Überdies meldete sich auch ein Musikethnologe der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zu Wort, und gab zu bedenken, dass Kinder aus Marokko mit dem „Aramsamsam“-Lied aufgezogen werden. Zudem gebe es Bewegungsanweisungen zu dem Lied, in denen die muslimische Gebetshaltung nachgeahmt werde. Dadurch werde die Religion profanisiert.

Fischer verzichtet auf Klischees und Gesten
Der Kinderlied-Wirbel bei Helene Fischer lässt die Wogen auch bei ihren Fans hochgehen, die diese Kritik nicht nachvollziehen können. Denn Fischer verzichtet in ihrer Version auf die Gebetsgeste und andere arabische Klischees.

Rassismus-Vorwürfe für „Chinesen mit Kontrabass“
Es ist aber nicht das erste Mal, dass Debatten rund um vermeintlich harmlose Kinderlieder entstanden sind. In jüngerer Vergangenheit ist auch das vielerorts bekannte Kinderlied „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ in den Fokus der Kritik geraten, wegen Rassismus-Vorwürfen.

Helene Fischer selbst hat sich bisher nicht geäußert. Noch am Wochenende sang sie „Aramsamsam“ in einer Fernsehshow. Zusammen mit „Bruder Jakob“ und „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“.

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(Bild: kmm)



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