GAK-Coach Rene Poms schaltete am Tag nach dem ersten Bundesliga-Sieg auf der Alm ab, schmiedete aber auch schon die nächsten Pläne. Poms erklärte, warum die Pause wichtig ist und warum sich das Mitleid mit „Spezi“ Semlic in Grenzen hält...
Die „Krone“ erwischte GAK-Trainer Rene Poms gestern beim Spazieren auf der Teichalm. „Ich bin mit dem Hund unterwegs, reflektiere das Spiel gegen Tirol“, funkte der 49-Jährige in die Redaktion. Er genoss dabei den ersten Liga-Sieg seit 17 Jahren.
„Die Spieler haben so lange auf diesen Erfolg gewartet. Ich bin ja selbst erst seit knapp drei Wochen dabei. Aber für die Mannschaft war es an der höchsten Zeit. Man hat richtig gemerkt, wie sie nach diesem Dreier durstet. Und wie groß die Erleichterung bei der Truppe war.“ Der Felsbrocken, der allen Beteiligten vom Herzen gefallen ist, war nicht zu überhören. Wie die Jubelgesänge in der Kabine. Die erste Kabinenparty der Bundesliga-Saison. Doch die Party fand ohne Trainer statt!
Die Spieler haben so lange auf diesen Erfolg gewartet. Man hat richtig gemerkt, wie groß die Erleichterung der Truppe war.
GAK-Trainer Rene Poms nach dem ersten Liga-Sieg
Während die Spieler gebührend feierten, verarbeitete Trainer Poms den Sieg im Stillen – gemeinsam mit seinem Betreuerstab. „Ich war auch nicht in der Kurve, habe auch mit den Spielern in der Kabine nicht mitgefeiert. Diese Momente gehören der Mannschaft – sie haben in den letzten Wochen so hart an diesem Erfolgserlebnis gearbeitet, haben sich das verdient“, sagt der GAK-Trainer, der seit seiner Amtsübernahme bei den Roten in der Liga (ein Sieg, zwei Unentschieden) noch ungeschlagen ist.
Die Länderspielpause kommt Poms dennoch nicht ungelegen: „Wir müssen weiter an unserer Kompaktheit feilen, müssen auch weiter mental an uns arbeiten. Wir dürfen nicht so schnell den Kopf verlieren, müssen stattdessen viel früher das Spiel entscheiden. Es braucht nicht jedes Mal ein Herzschlagfinale.“
Dass mit Tirol-Trainer Philipp Semlic aber ausgerechnet sein „Spezi“ aus Pro-Lizenz-Kurstagen der Leidtragende des ersten GAK-Sieges war, quittierte der siegreiche Trainer mit einem Lächeln: „So ist halt der Fußball. Wir sind gute Freunde. Philipp wird mit Tirol auch noch sicher viele Punkte sammeln. Diesmal haben wir die Punkte aber dringender gebraucht...“
Wie Trainerfuchs Hecking
Zusätzliche Motivation für die Spieler war – im Nachhinein – wohl der in Aussicht gestellte „Urlaub“ von drei Tagen, sollte die Mannschaft gewinnen. Die Motivationsspritze – die beispielsweise auch Bochums Trainerfuchs Dieter Hecking am Wochenende erfolgreich ansetzte – zeigte ihre Wirkung. „Jetzt können alle abschalten. Ab Mittwoch geht es aber wieder ans Eingemachte!“
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