Austria Wien:

Eine violette Euphorie mit Bremsspuren

Fußball National
11.11.2024 06:40

Die Austria setzt sich mit der längsten Siegesserie seit 2015 und bestem Saisonstart seit 2016 im oberen Tabellendrittel fest. Cheftrainer Helm will in der Länderspiel-Pause „nachschärfen“ …

Die Austria-Fans sangen nach dem 1:0-Erfolg in Wolfsberg: „Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht geseh’n“ Stimmt!

Austrias aktuelle Serie von sechs Pflichtspielsiegen ist fast schon historisch. Zuletzt hatte es so etwas vor ziemlich genau neun Jahren zu bejubeln gegeben. Damals blieb man im September, Oktober und November 2015 sogar sieben Partien makellos. Und: So viele Punkte hatten die Austrianer nach 13 Runden seit 2016 nicht mehr auf dem Konto (damals waren es 25). Die Austria nimmt die „big points“ und die breite Brust gerne in die Länderspiel-Pause mit. Aber Trainer Stephan Helm, Goldtorschütze Maurice Malone & Co. können die aktuelle Lage richtig einordnen – Es ist eine violette Euphorie mit Bremsspuren.

„Schmeißen alles rein“
Fakt ist aber, dass spätestens mit dem Erfolg im Lavanttal ein Riesenschritt Richtung Top-Sechs gelungen ist. Auch wenn es ein klassischer „dreckiger Sieg“ war. „Mehr Glück als Verstand“, meinte Verteidiger Philipp Wiesinger mit einem Augenzwinkern. „Aber dieses Glück muss man sich erarbeiten. Und das machen wir jeden Tag.“ Auch in Spielen, in denen nicht viel geht, findet man aktuell einen Weg, um trotzdem drei Punkte zu holen. Für Coach Helm kein Zufall: „Noch über der Taktik steht bei uns die Geschlossenheit von Fans, Verein und Mannschaft. Genau das bringen wir auf den Platz. Wir schmeißen alles rein, erzwingen das Glück.“ So wie Helm hat auch Goalie Samuel Sahin-Radlinger manch kritischen Austria-Fan mittlerweile von den Qualitäten überzeugen können. Gegen den WAC war der 32-Jährige der große Matchwinner. „Tut gut. Aber dafür bin ich da, dass ich der Mannschaft helfe, um im Spiel zu bleiben. Wir haben in allen Mannschaftsteilen echte Qualitätsspieler.“

In der Match-Pause bis zum Heimspiel am 24. November gegen Hartberg will man in vielen Bereichen „nachschärfen“. Denn auch Sturmtank Malone weiß: „Die Pause kommt trotz des Erfolgslaufs gar nicht so ungelegen. Wir werden ein paar Dinge aufarbeiten.“

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