Wegen 13 Überfälle
Anklage gegen frühere RAF-Terroristin Klette
Die Staatsanwaltschaft hat gegen die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette erhoben: In Zusammenhang mit 13 Überfällen wird ihr versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vorgeworfen.
Schon seit vielen Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen die 66-Jährige und ihre mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, nach denen weiter gefahndet wird. Das Trio soll zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Gegen die Verdächtigen wird auch wegen versuchten Mordes ermittelt, weil bei einem Überfall in der niedersächsischen Stadt Stuhr geschossen wurde.
Kalaschnikow und Panzerfaustgranate bei Klette gefunden
Die Ermittler werfen Klette auch Verstöße gegen Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz vor. Bei ihrer Festnahme am 26. Februar wurden unter anderem eine Kalaschnikow und eine Panzerfaustgranate im Wohnhaus gefunden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Daniela Klette gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, für aufgelöst. Die Taten in der Region hatten keinen terroristischen Hintergrund, wie die Ermittler betonen.
Verteidigung verwies auf Mängel in Anklage
Die Verteidigung hatte die Ermittlungen zuvor kritisiert und auf erhebliche Mängel in der Anklage verwiesen. Das Landgericht Verden muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.
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