Ein Großteil der Plakate, die Roman Mandls „Weihnachtszauber“ in Payerbach ankündigen sollten, sind plötzlich verschwunden. Dafür hängen Plakate eines anderen Zirkus, der sich gerade im Bezirk niedergelassen hat. Der geschädigte Zirkusdirektor berichtet über harten Konkurrenzkampf in der Branche.
Da staunte Zirkusdirektor Roman Mandl vom „Circo de Gomes“ nicht schlecht, als er feststellen musste, dass 70 Prozent jener Plakate, die seinen Weihnachtszirkus ankündigen sollten, verschwunden waren. Mandl kennt die Probleme bereits. Es ist auch nicht das erste Mal. „Das war schon so im Jahr 2018, als ich meinen Zirkus gegründet habe“, erzählt der gebürtige Neunkirchner.
Revier wird abgesteckt – Konkurrenzkampf ist groß
Schon damals erhielt er Drohanrufen. „Was ich mir einbilde, einen Zirkus zu betreiben, obwohl ich nicht im Zirkus geboren bin“, erzählt Mandl. Und er solle doch seiner gelernten Arbeit nachgehen und die Zirkusarbeit nicht angreifen. „Andere Plakate, darunter auch viele von einem Zirkusunternehmen aus Deutschland, sind noch gut sichtbar, vor allem in den Bereichen, in denen wir unsere Plakate platziert hatten“, wundert sich Mandl. „Die Zirkusbranche ist in Wirklichkeit nicht so bunt. Das habe ich aber erst lernen müssen. Das Revier wird hier aufs höchste verteidigt und leider fehlt dabei oft die Menschlichkeit“, so der Zirkusdirektor.
Kindheitstraum mit Zirkus erfüllt
„Wenn ich groß bin, werde ich Zirkusdirektor“, wusste Klein-Roman schon bei seinen ersten Zirkusbesuchen in Neunkirchen. Jahrelang hatte er dafür Geld angespart, um sich vor sechs Jahren dann seinen Traum erfüllen zu können – seinen eigenen Zirkus samt Zirkuszelt. Einen Zirkus, der sowohl Erwachsene als auch Kinder begeistert. Damit erfreut er nun jährlich rund um die Weihnachtszeit kleine und große Fans in Payerbach.
Die Freude wurde jedoch durch die verschwundenen Plakate wieder ein bisschen getrübt. „Wenn ich gewusst hätte, wie dunkel diese Seiten der Zirkuswelt auch sein können, hätte ich mich gar nicht darauf eingelassen“, so Mandl traurig. Angezeigt habe er die fehlenden Plakate nicht: „Da kommt ja eh nix dabei raus.“
Nichtsdestotrotz dürfen sich Kinder und Erwachsene von 21. Dezember bis 6. Jänner auf ein tolles Programm mit internationalen Artisten, einer Seifenblasenshow, zwei Clowns und einem fast drei Meter großen aufblasbaren Eisbären freuen.
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