Wohnanlage getroffen
Drei Kinder nach russischem Raketenangriff tot
Nach einem russischen Raketenangriff sind in der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih drei tote Kinder aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. Das jüngste sei nicht einmal ein Jahr alt, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit.
„Insgesamt haben die Russen damit bei der gestrigen Attacke vier Menschen getötet“, sagte er. Beim vierten Todesopfer soll es sich um die Mutter der Kinder handeln. Zudem wurden 14 Personen verletzt.
Selenskyj fordert mehr Waffen
Immer wieder beschießt Russland zivile Ziele in der benachbarten Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte nach dem gestrigen Angriff auf seine Heimatstadt vom Westen mehr Waffen für die Abwehr solcher Attacken gefordert. „Russland strebt nur eine Fortsetzung des Krieges an, und jeder Schlag widerlegt Russlands Erklärungen zur Diplomatie“, schrieb er bei Telegram.
50.000 ukrainische Soldaten in Kursk eingesetzt
Die Ukraine berichtete indes, dass 50.000 eigene Soldaten im Frontgebiet auf russischem Boden bei Kursk im Einsatz sind. „Dort halten unsere Männer eine ziemlich große Gruppe russischer Truppen zurück – 50.000 Angehörige der Besatzungsarmee“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Diese könnten nicht an anderen Frontstellungen der Russen auf ukrainischem Gebiet eingesetzt werden.
Nordkoreaner kämpfen an der Front
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zweieinhalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte die Ukraine im August ihre überraschende Offensive auf Kursk gestartet. Zwar konnte Russland seither einige Siedlungen zurückerobern, die Frontlinie hat sich zuletzt aber nur wenig verändert. US-Medienberichten zufolge hat Russland Zehntausende Soldaten zusammengezogen, darunter auch kürzlich eingetroffene Truppen aus Nordkorea. Mit ihnen solle in den kommenden Tagen bei Kursk eine Gegenoffensive gestartet werden.
Angriffe auf Waffenlager schwächen Russland
Die Angriffe auf russische Waffenlager hätten Artilleriebestände der Besatzer verringert, und das mache sich an der Front bemerkbar, schrieb Selenskyj weiter. Er forderte erneut die wichtigen Unterstützerstaaten USA, Großbritannien und Deutschland auf, den Einsatz der von ihnen zur Verfügung gestellten Langstreckenwaffen gegen Ziele tiefe in russischem Gebiet zu erlauben. „Das ist unerlässlich. Je weiter unsere Raketen und Drohnen einschlagen können, desto weniger reale Kampffähigkeit wird Russland haben.“
Feuer in russischem Treibstofflager
Indes brach bei einem ukrainischen Drohnenangriff nach russischen Angaben in der südrussischen Region Belgorod ein Feuer in einem Treibstofflager aus. Die Feuerwehr habe den Brand schnell unter Kontrolle gebracht, teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Im Bezirk Starkooskolsky nahe der ukrainischen Grenze sei einer der Tanks des Lagers in Brand geraten. Über das Ausmaß des Schadens und mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt.
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