Radikale Asylpläne

Erschoss Hund: Diese Frau soll US-Grenzen schützen

Ausland
12.11.2024 11:51

Lange Zeit wurde sie auch als mögliche Kandidatin für die Vizepräsidentschaft gehandelt: Jetzt hebt Donald Trump die 52-jährige Kristi Noem offenbar auf den Posten als US-Heimatschutzministerin. Allerdings sorgt eine Aktion von ihr aus der Vergangenheit aktuell für negative Schlagzeilen.

Die Trump-Unterstützerin Kristi Noem soll US-Heimatschutzministerin werden. Das berichtet der US-Sender CNN.

Kristi Noem und Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Dakota (Bild: AFP)
Kristi Noem und Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Dakota

Pläne für Massenabschiebung von Migranten
Die 52-Jährige ist bisher Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota und unterstützt Trumps Pläne für eine Massenabschiebung von Migranten.

Mit dem Heimatschutzministerium würde die Mutter dreier Kinder unter anderem die Aufsicht über den Secret Service, aber speziell auch über Einwanderungsbehörden und Grenzkontrollen bekommen.

(Bild: AFP)
(Bild: AFP)

Noem wurde auch als mögliche Vize-Kandidatin von Trump gehandelt. Doch Medienberichten zufolge war die Idee vom Tisch, nachdem eine Episode aus ihren Memoiren für negative Schlagzeilen gesorgt hatte.

Eigene Hündin erschossen
Die 52-Jährige schrieb vor Monaten in einem Buch freimütig, dass sie ihre 14 Monate alte Hündin Cricket eigenhändig erschossen habe, weil diese sich nicht zum Jagdhund ausbilden ließ. Vergeblich habe sie versucht, die Hündin mit einem elektrischen Halsband unter Kontrolle zu bringen. Stattdessen habe das Tier „wie eine ausgebildete Auftragsmörderin“ Hühner auf dem Grundstück einer Familie in der Nachbarschaft gerissen und nach Noem geschnappt. Daraufhin habe sie das Tier in einer Kiesgrube erschossen, so Noem. Ähnlich sei sie direkt danach mit einer „bösen und gemeinen“ Ziege verfahren, die ihren Kindern immer hinterhergejagt sei.

Noem argumentierte später, ihr Vorgehen zeige, dass sie nicht vor harten Entscheidungen zurückschrecke. 

Zitat Icon

Mein Vorgehen zeigt, dass ich nicht vor harten Entscheidungen zurückschrecke. 

Kristi Noem rechtfertigt das Erschießen ihrer Hündin

Demokraten üben scharfe Kritik
Die demokratische Parteiführung verfasste daraufhin ein Statement im Namen der „Dogmocratic Party“ (in etwa: Partei der demokratischen Hunde): „Wenn ihr gewählte Politiker haben wollt, die nicht als Teil ihrer Buchtour damit angeben, wie sie brutal ihre Haustiere getötet haben, hört auf unsere Besitzer: wählt Demokraten.“

Noem: „Wir lieben Tiere, aber ...“
Daraufhin verteidigte sich Noem abermals auf X: „Wir lieben Tiere, aber auf einem Bauernhof müssen schwierige Entscheidungen wie diese immer wieder getroffen werden“, schrieb sie. „Leider mussten wir vor ein paar Wochen auch drei Pferde töten, die seit 25 Jahren bei unserer Familie waren.“

52-Jährige polarisiert
Die 52-Jährige sorgte in der Vergangenheit bereits mehrfach für Aufsehen. 15 Prozent der Fläche ihres Heimatbundesstaats darf sie nicht mehr betreten, weil sie die indigene Bevölkerung mit pauschalisierenden, rassistischen Äußerungen gegen sich aufgebracht hat. Auf einer Veranstaltung der Waffenlobby NRA prahlte sie damit, dass ihre knapp zwei Jahre alte Enkelin Addie schon eine Shotgun und ein Gewehr habe. Und in einem TV-Interview erklärte sie, dass minderjährige Vergewaltigungsopfer, die bei der Tat schwanger werden, das Kind bekommen sollten.

Bei den Zwischenwahlen 2022 war Noem mit großem Vorsprung als Gouverneurin von South Dakota bestätigt. In der Pandemie hatte sie landesweit Bekanntheit erlangt, weil sie die Maskenpflicht ablehnte.

Neben Noem stehen offenbar auch bereits andere Posten in Trumps Regierungsmannschaft fest.

Trump will mit Hardlinern radikalen Asylkurs fahren
In der Asylpolitik setzt Trump mit Stephen Miller und Tom Homan ebenfalls auf zwei weitere linientreue Gefolgsleute. Miller („Amerika ist für Amerikaner – und nur für Amerikaner“) könnte stellvertretender Stabschef werden. Homan setzte in Trumps erster Amtszeit die Trennung von Kindern von ihren Eltern an der US-Grenze um. Er soll die für Abschiebungen zuständige Behörde ICE leiten (Immigration and Customs Enforcement).

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